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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 06.04.2024 –

Unser Vorbild im Glauben

Abraham ist "unser aller Vater" im Glauben (Römer 4,16), "denn die Verheißung, dass er der Erbe der Welt sein solle, ist Abraham oder seinen Nachkommen nicht zuteil geworden durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens" (Vers 13). Warum das? Weil Abraham diese Verheißung erhielt, als er noch unbeschnitten war (Vers 12).

Im Alter von 75 Jahren wurde Abraham berufen. Er musste 25 Jahre auf den verheißenen Sohn Isaak warten, auf den die Verheißung übergehen sollte. Isaaks Geburt erfolgte zu einem Zeitpunkt, als seine Mutter Sara — menschlich gesehen — keine Kinder mehr hätte bekommen können (1. Mose 18,11).

Etwa 30 Jahre nach Isaaks Geburt erlebte Abraham die größte Glaubensprüfung seines Lebens. Gott sagte ihm, dass er den Sohn, auf dessen Geburt als verheißener Nachfolger er so lange gewartet hatte, opfern sollte (1. Mose 22,2).

Was war Abrahams Reaktion? "Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte" (Vers 3).

Als Abraham am dritten Tag die Opferstätte erkannte, sollten die Knechte zurückbleiben. Nur Abraham und Isaak sollten an der Opferstätte sein. Was waren Abrahams Gedanken, als er und Isaak den letzten Teil der Strecke zurücklegen sollten? Man könnte meinen, dass die Bibel uns Abrahams Gedanken nicht offenbart. Wer so denkt, irrt sich: "Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen WIR wieder zu euch kommen" (Vers 5).

Isaak sollte die Verheißung erben, und Abraham vertraute darauf, auch wenn Gott ihn aufforderte, Isaak zu opfern. Abrahams Gedankengang wird uns im Glaubenskapitel des Neuen Testaments, Hebräer 11, offenbart: "Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißung empfangen hatte und ihm gesagt worden war: 'Was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht genannt werden.' Er dachte: Gott kann auch von den Toten erwecken; deshalb bekam er ihn auch als Gleichnis dafür wieder" (Hebräer 11,17-19).

Wie kam Abraham auf diesen Gedanken? Hatte Gott das ihm offenbart? Eine klare persönliche Verheißung einer Auferstehung von den Toten finden wir nicht vor 1. Mose, Kapitel 22. Da Abraham glaubte, dass die Verheißung an Isaak weitergegeben wird, kam er zu dem Schluss, dass Gott Isaak von den Toten wieder zum Leben erwecken kann. Was für Glauben!

Derselbe Gott möchte "das Gute Werk", das er in uns begonnen hat, "vollenden bis an den Tag Christi Jesu" (Philipper 1,6). Wenn wir auf dem Weg dorthin Prüfungen erleben, denken wir an das Beispiel Abrahams, der unser aller Vater im Glauben ist. Im Gegensatz zu ihm können wir Gottes Verheißung des ewigen Lebens an uns mehrfach in der Bibel lesen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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