Das Wort zum Sabbat
Gott macht keine Probeabonnements
Viele Unternehmen bieten im Rahmen ihrer Marketingstrategie Probeabonnements für ihre Produkte oder Dienstleistungen an. Ob es sich nun um einen Streamingdienst, eine Zeitschrift, ein Fitnessstudio oder eine Software handelt – ein Probeabonnement senkt die Einstiegshürde und gibt dem Nutzer den Luxus der Wahl und der Erfahrung, ohne dass er ein unmittelbares Risiko eingeht.
Während wir Menschen oft auf Probe gehen – um zu sehen, ob uns etwas gefällt –, hat Gott sich mit einem Abonnement an uns gebunden, das er niemals kündigt. In einer Welt voller befristeter Angebote, Probezeiten und Kündigungsfristen vergessen wir manchmal, dass echte Treue selten ist. Alles scheint unverbindlich zu sein. Alles scheint mit einem „Probeabo” zu funktionieren.
Unser Gott und Schöpfer macht jedoch keine Probeabonnements. Er nimmt keine befristete Option auf unser Leben. Er entscheidet sich nicht für einen kostenlosen Monat, um „zu sehen, ob es etwas wird”. Nein – Gott schließt einen ewigen Bund. Er nimmt ein festes, unwiderrufliches Abonnement auf uns:
„Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen” (Römer 11,29; Schlachter 2000). Gottes Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft. Er hat uns geliebt, bevor wir ihn kannten: „Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit” (1. Johannes 4,10; Neues Leben Bibel). Er hat nicht auf unsere Leistungen gewartet. Er hat keine Probezeit gemacht, um zu sehen, ob wir seiner würdig sind. Er hat vor Grundlegung der Welt beschlossen, uns zu lieben:
„Schon vor Beginn der Welt, von allem Anfang an, hat Gott uns, die wir mit Christus verbunden sind, auserwählt. Er wollte, dass wir zu ihm gehören und in seiner Gegenwart leben, und zwar befreit von aller Sünde und Schuld. Aus Liebe zu uns hat er schon damals beschlossen, dass wir durch Jesus Christus seine eigenen Kinder werden sollten. Dies war sein Plan, und so gefiel es ihm” (Epheser 1,4-5; HFA).
Und Gott kündigt niemals sein Abonnement mit uns: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn” (Römer 8,38-39; LU84). Gottes Liebe hat keine Kündigungsfrist. Es gibt kein „nach 30 Tagen endet es von selbst”. Nein, Paulus sagt: Nichts kann uns von seiner Liebe scheiden.
Selbst wenn wir kämpfen, versagen, vergessen oder zweifeln – Gott bleibt treu: „Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen” (2. Timotheus 2,13; LU84).
Ein Probeabo ist oft kostenlos oder kostet nur einen geringen Betrag. Gott hat jedoch den vollen Preis für uns bezahlt – nicht nur einen symbolischen Betrag! Gottes Bund mit uns hat alles gekostet: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!” (1. Korinther 6,20; Schlachter 2000).
Wenn Gott sich uns ganz hingibt, wie können wir dann noch zurückhaltend leben? Was ist die angemessene Reaktion auf dieses Angebot der ewigen Hingabe seitens Gottes? „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst” (Römer 12,1; LU84). Keine Halbherzigkeit. Kein unverbindlicher Glaube. Keine Probezeit, um zu sehen, ob es etwas für uns ist. Sondern völlige Hingabe, weil Er sich uns völlig hingegeben hat.
Gottes Liebe ist kein Dienst mit einer Kündigungstaste. Er ist kein Lieferant, der abwartet, ob wir ihm gefallen. Er hat sich vollkommen hingegeben, vollkommen verbunden, vollkommen geliebt – ohne Probezeit, ohne Pause, ohne Vorbehalt. Gott macht keine Probeabonnements. Er hat ein lebenslanges, ewiges Abonnement auf uns abgeschlossen. Das soll uns ermutigen und herausfordern. Denn wenn Gott sich uns so hingegeben hat, dürfen auch wir uns ihm ganz hingeben.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
Wim Dekker