Das Wort zum Sabbat
Schutz und Dankbarkeit
Der Sabbat ist ein von Gott geheiligter Tag – ein Tag der Ruhe, der Ausrichtung und der dankbaren Besinnung auf unseren Schöpfer. Wenn wir an diesem Tag vor Gott treten, dürfen wir uns besonders bewusst machen, wie sehr wir auf Seinen Schutz angewiesen sind und wie groß unser Grund zur Dankbarkeit ist. In einer Welt, die – wie die Schrift sagt – „im Bösen befindet“ (1. Johannes 5,19) und durch Satan verführt wird, ist Gottes Schutz keine Selbstverständlichkeit, sondern ein tägliches Geschenk.
Täglicher Schutz – physisch und geistig
Gottes Schutz umfasst unser ganzes Leben. Er bewahrt uns körperlich vor Gefahren, Krankheit und Unheil – oft auf eine Weise, die wir gar nicht wahrnehmen. Der Psalmist schreibt: „Der HERR behütet dich vor allem Übel, er behütet deine Seele“ (Psalm 121,7). Doch noch wichtiger als der physische Schutz ist der geistige Schutz. In einer Welt voller Verführung, moralischer Verwirrung und geistlicher Blindheit brauchen wir täglich Gottes Führung, damit unser Denken, unser Handeln und unser Herz nicht vom Weg abkommen.
Jesus selbst betete für seine Jünger – und damit auch für uns: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen“ (Johannes 17,15). Das zeigt: Wir leben mitten in dieser Welt, aber wir stehen unter Gottes besonderem Schutz, wenn wir Ihm vertrauen und Ihm gehorsam folgen.
Schutz für Einzelne, Familien und die Gemeinde
Gottes Schutz gilt nicht nur dem Einzelnen, sondern auch unseren Familien und der Gemeinde Gottes. Eltern bitten Gott um Bewahrung für ihre Kinder, Eheleute füreinander, Geschwister im Glauben füreinander. In der Bibel sehen wir viele Beispiele: Gott schützte Noah und seine Familie inmitten einer verdorbenen Welt. Er bewahrte Israel als Volk – nicht weil sie vollkommen waren, sondern weil Er treu zu Seinem Bund stand.
Auch die Gemeinde heute braucht diesen Schutz: vor Spaltung, falscher Lehre, Entmutigung und Lieblosigkeit. Der Apostel Paulus erinnert uns daran, dass unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut gerichtet ist, sondern gegen geistliche Mächte (Epheser 6,12). Darum ist es so wichtig, dass wir als Gemeinde zusammenstehen, füreinander beten und uns unter Gottes Schutz stellen.
Weltliche und geistliche Beispiele
Ein weltliches Beispiel für Schutz ist ein Haus mit festen Mauern und einem sicheren Dach. Doch selbst das beste Haus kann keinen vollkommenen Schutz bieten. Geistlicher Schutz hingegen reicht tiefer. Gott ist unsere Zuflucht und Burg (Psalm 46,2). Daniel wurde in der Löwengrube bewahrt, weil er Gott vertraute. Die drei Freunde Daniels wurden im Feuerofen beschützt – nicht weil sie keine Gefahr erlebten, sondern weil Gott mitten in der Gefahr bei ihnen war.
Diese Beispiele zeigen: Gottes Schutz bedeutet nicht immer, dass Prüfungen ausbleiben, sondern dass wir nicht allein sind und dass Sein Wille letztlich zum Guten führt.
Zukünftiger Schutz – Offenbarung und große Trübsal
Die Bibel spricht klar davon, dass schwere Zeiten kommen werden. Die Offenbarung beschreibt eine Zeit großer Trübsal, wie sie die Welt noch nicht erlebt hat. Doch auch dort sehen wir Gottes Schutz für die Seinen. Gott kennt die Seinen, Er versiegelt sie und führt sie hindurch (Offenbarung 7). Diese Verheißung gibt uns Hoffnung und Zuversicht: Egal wie dunkel die Zeiten werden, Gott verliert die Seinen nicht aus den Augen.
Zuversicht, Vertrauen und Dankbarkeit
All dies führt uns zu einer Haltung der tiefen Dankbarkeit. Dankbarkeit entsteht aus Vertrauen. Wenn wir erkennen, wie treu Gott ist – gestern, heute und in Zukunft –, dann dürfen wir mit Zuversicht leben. „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in allem eure Bitten im Gebet vor Gott, mit Danksagung“ (Philipper 4,6).
Dankbarkeit verändert unseren Blick: weg von Angst, hin zu Hoffnung; weg von Unsicherheit, hin zu Vertrauen.Das kommende Königreich Gottes
Unser letztliches Ziel ist nicht diese vergängliche Welt, sondern das Reich Gottes, das auf Erden errichtet werden wird – wie es die Offenbarung beschreibt. Eine Welt von morgen, geprägt von Frieden, Gerechtigkeit und Gottes Gegenwart. Auf dieses Reich richten wir unser Leben aus. Der Sabbat ist dabei ein wöchentlicher Vorgeschmack auf diese kommende Ruhe und Ordnung Gottes.
Möge dieser Sabbat uns neu bewusst machen, wie sehr wir unter Gottes Schutz stehen – und wie dankbar wir dafür sein dürfen. Lasst uns mit Vertrauen vor Ihm wandeln, in der Hoffnung auf das Reich, das kommt.
In diesem Sinne lasst uns den Sabbat mit aller Freude und Dankbarkeit empfangen
Kurt Buehler