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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 23.03.2024 –

Anderen ein guter Nachbar sein

Eines der berühmtesten Gleichnisse Jesu ist das des barmherzigen Samariters. In diesem Gleichnis beschreibt er einen verletzten Mann, der hilflos auf einer viel bereisten Straße liegt.

Zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten gehen zwei verschiedene Männer — beide von ihnen religiös — an dem verletzten Mann vorbei, ohne ihm zu helfen. Jesus beschreibt, was dann passierte:

"Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme" (Lukas 10,33-35).

Jesus erzählte dieses Gleichnis als Antwort auf die Frage: "Und wer ist mein Nächster?" Nachdem er ihnen das Gleichnis gegeben hatte, fragte Jesus:"Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!" (Verse 36-37).

Daran erkennen wir, dass ein aufrichtiges Interesse am Wohlergehen anderer und der Dienst an ihnen Teil der göttlichen Lebensweise ist.

"Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater,ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten" (Jakobus 1,27; vgl. Matthäus 20,25-28).

Interessant ist, dass Gott das Nehmen generell nicht verurteilt. Er betonte aber, dass das Geben wertvollere Segnungen nach sich zieht als das Nehmen (Apostelgeschichte 20,35). Jesus schärfte seinen Jüngern diese Prinzipien ein: "Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch" (Matthäus 10,8). "Und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist, wahrlich ich sage euch:es wird ihm nicht unbelohnt bleiben" (Vers 42).

Geben und Dienen sind die Umsetzung von Gottes Liebe in Taten. Gottes Gebote — sein Gesetz — definieren und erklären Liebe. Indem wir ein tiefes Bedürfnis haben, anderen Menschen ein Segen zu sein, ganz gleich, ob sie uns mögen oder nicht, werden wir Gottes Gebote zunehmend verstehen und schätzen lernen. Durch den heiligen Geist, den Gott uns schenkt, versetzt er uns in die Lage, andere zu lieben, "denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Römer 5,5).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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