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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.03.2017 –

Unser Fundament: Sand oder Fels?

Worauf bauen wir in unserer Beziehung zu Gott? Bauen wir auf Sand oder Fels?

Zum Schluss der Bergpredigt richtete Jesus Christus eine deutliche Ermahnung an seine Zuhörer: "Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß" (Matthäus 7,24-27).

Wer auf Fels baut, lebt nach den Worten Jesu Christi. Wer auf Sand baut, hört die Worte Jesu zwar, tut sie aber nicht. Und wer die Worte Jesu nicht tut, ist nicht sein Freund: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete" (Johannes 15,14).

Jesu Worte spiegeln ein Prinzip wider, das wir an mehreren Stellen in der Bibel finden, so z. B. bei Paulus: "Vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein" (Römer 2,13). Gott interessiert nicht für Theoretiker, sondern für Praktikanten.

Was war ein zentraler Aspekt der Botschaft Jesu? Wir finden ihn gleich zu Beginn seines Wirkens auf Erden, als er zu predigen begann. In seiner ersten Botschaft rief er seine Zuhörer zur Umkehr auf: "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!" (Markus 1,15). "Ändert euch!" wäre wahrscheinlich nach Meinung der Werbefachleute nicht die wirkungsvollste Botschaft, um neue Kunden anzuwerben, aber von Anfang an war die Aufforderung zur Umkehr der beständigste Teil der Botschaft Jesu vom Reich Gottes.

In manchen christlichen Kreisen heute spielen solche Worte Jesu, was das "Anwerben" neuer "Kunden" anbelangt, keine große Rolle. Stattdessen geht es zunächst um gesellschaftliche Kontakte. Kirchen, die auf diese Weise werben, versprechen freundlich, familienorientiert und fürsorglich zu sein. Interessanterweise hören in diesem einen Punkt die konfessionellen und doktrinären Unterschiede auf. Kirchen jeglicher Gattung geben sich als fürsorglich aus. "Lassen Sie uns Sie lieben!" und "Eine Kirche, in der sich kein neuer Besucher fremd fühlen muss" sind Beispiele der Werbeslogans solcher Glaubensgemeinschaften.

Sind Gemeinschaft und eine fürsorgliche Atmosphäre schlecht? Ganz bestimmt nicht -- sie sind Merkmale der christlichen Erfahrung (Johannes 15,13). Wer aber hauptsächlich darauf baut, baut jedoch auf Sand, wenn man nicht bereit ist, Jesu Worte zu tun.

Die Botschaft, die wir heute der Welt predigen, soll dieselbe sein, die Jesus gepredigt hat und bei seiner Rückkehr weiter predigen wird. Es ist die Botschaft wahren Trostes, den die Welt dringend braucht: "Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist" (Jesaja 40,1-2). Und was muss der Sündenvergebung vorausgehen? Die Umkehr.

Bauen wir nicht auf Sand, sondern auf Fels.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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