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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 16.03.2024 –

Der Umgang mit Tratsch

Der englische Prediger Charles Spurgeon schrieb einst: "Die beste Art, mit Verleumdung umzugehen, ist, darüber zu beten: Gott wird sie aus der Welt schaffen oder ihr den Stachel nehmen. Unsere eigenen Versuche, uns reinzuwaschen, scheitern in der Regel; wir sind wie der Schüler, der den Tintenfleck aus seinem Heft entfernen wollte und ihn durch seine Pfuscherei zehnmal schlimmer machte."

Was erwartet Gott von uns, wenn andere über uns tratschen — auch Glaubensbrüder und -schwestern? Kommt das vor? Ja, leider. Wir können für sie beten. Wir können andere Menschen nicht ändern, aber wir können beten, dass der heilige Geist auf sie einwirkt und sie davon abhält, andere zu verleumden, zu tratschen und böse Worte gegen sie zu sprechen.

Wir sollen diesbezüglich nicht nur für die Menschen in unserem persönlichen Umfeld beten, sondern auch für unsere politischen Führer und für andere Verantwortliche, die Gott nicht kennen und seine Konzepte nicht verstehen. Viele Menschen finden nichts Falsches an Verleumdung und Klatsch und reden bösartig über andere, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber wie sagte Jesus am Kreuz: "Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

Wie oft bitten wir Gott im Gebet, den politischen und kulturellen "Machthabern" unserer Welt zu vergeben und sie dann zu verwandeln, indem er ihnen seine rettende Gnade offenbart? Wir mögen meinen, das würde nichts bringen, dennoch bat Jesus am Kreuz um Vergebung für diejenigen, die ihn kreuzigten.

Gott hat uns klar gesagt, dass wir für unsere Führer beten sollen, ob wir nun mit ihnen übereinstimmen oder nicht. Uns ist Gottes Aufforderung hierzu sicherlich bekannt. Haben wir aber schon einmal daran gedacht, für diejenigen zu beten, die die Medien und die Unterhaltung in unserer Welt schaffen und verbreiten? Sie sind auch in einem Sinn Führer, Führer in kultureller Hinsicht, und brauchen Gebet. Sie prägen unsere Kultur durch das Beispiel ihrer Lebensführung und ihre Medien-Projekte.

Manche von ihnen, besonders in Hollywood, lehnen das Christentum ab, sogar vehement. Sie sitzen zusammen und verleumden andere; sie klatschen, lügen und schaden anderen. Unsere Aufgabe ist es, ein reines Gewissen zu bewahren, indem wir uns an solchen Themen nicht beteiligen oder sogar das Gespräch umlenken, damit diejenigen, die böswillig gegen unser Verhalten oder den Glauben an Christus sprechen, sich ihrer Verleumdungen und ihres Klatsches schämen.

Es ist unsere Aufgabe, für alle diese Menschen zu beten, "damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit" (1. Timotheus 2,2). Den Klatsch und Tratsch anderer können wir nicht verhindern, aber für solche Menschen beten, das können wir!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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