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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 09.09.2023 –

Der Tod, die Steuern und die Ewigkeit

Ein altes Sprichwort, das dem amerikanischen Staatsmann Benjamin Franklin zugeschrieben wird, besagt, dass es im Leben nur zwei Gewissheiten gibt: den Tod und die Steuern. Von allen Menschen, die jemals auf dieser Erde gelebt haben oder leben werden, werden 100 % sterben. Sollte Mathematik nicht unsere Stärke sein, d. h., dann gilt das für uns alle.

Aber viele Menschen denken nicht wirklich über diese Wahrheit nach, während sie auf der Erde leben. Es gibt Menschen, die glauben, das Leben hier und jetzt sei der Grund, warum wir hier sind. Sie denken, dies sei ihr einziges Leben und man müsse deshalb das Möglichste daraus machen. Aber als Nachfolger Jesu wissen wir, dass dies dieses Leben nicht alles ist. Der Apostel Paulus sagt uns: "Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter" (Philipper 3,20; Schlachter-Bibel).

Sicher, wer 80 oder 90 Jahre auf dieser Erde lebt und gesund war, hat ein gutes, langes Leben gehabt. Nun, wenn man es an der Ewigkeit misst, ist es gar nicht so lang. Wie lang ist denn die Ewigkeit? Sehr lang. Sie ist eigentlich etwas, was unser mentales Fassungsvermögen bei Weitem übersteigt. Es ist wie die Unendlichkeit mit Zahlen, die immer weiter geht und nie aufhört. Das ist die Ewigkeit.

Für uns, die unsere Berufung durch Gott und Jesus als unseren Erlöser angenommen und ihn zum Herrn unseres Lebens gemacht haben, ist die Ewigkeit auf der neuen Erde mit Gott eine beeindruckende und hoffnungsvolle Wirklichkeit. Doch auch bei aller Freude über die Ewigkeit in unserer Zukunft können uns die aktuellen Belastungen und Sorgen in dieser Welt oft den Blick auf das Hier und Jetzt verstellen. Deshalb sagt uns Paulus in 2. Korinther 4, Vers 17, dass "unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit". Und im nächsten Vers sagt er, dass wir "nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare", also auf unsere ewige Zukunft als Kinder Gottes, denn "was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig". Welche Hoffnung sollte uns das geben!

Eines der bekanntesten christlichen Kirchenlieder ist "Amazing Grace". In der letzten Strophe des Liedes heißt es:

Und wenn wir zehntausend Jahre da gewesen sind,
Hell scheinend wies die Sonne,
Werden wir nicht weniger Tage haben, um Gott Lob zu singen,
Als wir da gerade begonnen hatten.

Stellen Sie sich das vor! Nach den ersten 10 000 Jahren unserer Ewigkeit haben wir noch nicht einmal an der Oberfläche dessen gekratzt, was vor uns liegt. Es ist absolut unvorstellbar! Was hier und jetzt geschieht, ist nur ein kleiner winziger Teil unserer Existenz, von der wir in 10 000 Jahren in der Ewigkeit nicht einmal etwas mitbekommen werden.

In einer Woche halten wir wieder den Posaunentag als Symbol der verheißenen Wiederkunft Jesu Christi. Es ist wieder Zeit, dass wir unseren Blick von unseren irdischen Kämpfen und Prüfungen auf die Hoffnung der Auferstehung und des ewigen Lebens richten, denn wenn wir das tun, wird alles andere verblassen im Vergleich zu dem, was Gott für uns bereithält. "Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll" (Römer 8,18).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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