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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 23.09.2023 –

Der biblische Posaunentag, der den Tag des Herrn voraussagt

Hat dieses alte biblische Fest eine Bedeutung für Christen heute?

Jedes Jahr im Herbst feiert die jüdische Gemeinschaft das Fest Rosch Haschana (was „Kopf des Jahres“ bedeutet, weil damit das jüdische Kalenderjahr beginnt). Es handelt sich um ein biblisches Fest, das in der Heiligen Schrift als Jom Teruah, Tag der Posaunen, bekannt ist. An diesem Tag sollten die Israeliten Posaunen blasen (3. Mose 23,24). Ein Schofar oder Widderhorn wird geblasen und ruft die Gläubigen zu zehn Tagen der Reue auf. Diese gipfeln in einem weiteren biblischen Fest, dem Jom Kippur oder Versöhnungstag.

Für die meisten Christen haben diese Tage nur eine geringe Bedeutung, aber könnte es sein, dass sie eine wichtige Botschaft für Sie und Ihre Zukunft enthalten?

Im alten Israel wurde das Schofar aus verschiedenen Gründen geblasen, unter anderem um zum Krieg aufzurufen. Die jüdischen Führer des ersten Jahrhunderts mussten sich beim Blasen des Schofars am Posaunentag in Acht nehmen, damit die römischen Besatzungssoldaten nicht glaubten, sie würden einen Aufstand anzetteln.

Die Bibel spricht von einer Zeit vor der Wiederkunft Christi, in der die Erde von Kriegen, Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben und anderen großen Katastrophen heimgesucht wird. Diese Zeit, die als „große Trübsal“ bezeichnet wird (Offenbarung 7,14; Matthäus 24,21), wird die Menschheit an den Rand der völligen Vernichtung bringen und Gottes verheißenes Eingreifen in die menschlichen Angelegenheiten erforderlich machen.

Die Zeit des Eingreifens Gottes wird „Tag des Herrn“ genannt. Es ist auch die Zeit der Posaunen.

Der prophetische Tag des Herrn

Mit dem Tag des Herrn ist eine Reihe von katastrophalen Ereignissen gemeint, die zur Wiederkunft Jesu Christi und seiner gewaltsamen Niederschlagung der Rebellion der Menschheit gegen Gott führen werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass Prophezeiungen über den Tag des Herrn manchmal eine frühere und eine spätere Erfüllung haben können. Das heißt, dass ein Teil der Botschaften der alten Propheten auf die Menschen zutraf, denen sie predigten, aber viele dieser Prophezeiungen beziehen sich auch auf eine zukünftige Zeit, in der Gott in die Angelegenheiten der Menschheit eingreifen wird — eine Zeit, die noch nicht gekommen ist.

Viele Hinweise auf den Tag des Herrn in den biblischen Büchern Jesaja und Joel beziehen sich auf das Strafgericht Gottes über das alte Israel und Juda. Bei der Lektüre dieser Prophezeiungen und beim Vergleich mit den historischen Daten wird jedoch klar, dass sie zweifach sind und nur teilweise in Erfüllung gegangen sind. Die Verse beziehen sich in erster Linie auf die Zukunft, wenn Gott vor dem zweiten Kommen des Messias sein Gericht über die reuelose Menschheit ausgießen wird.

Diese Botschaft mag in der heutigen Wohlfühlreligion nicht sehr populär sein, aber wie wir es in unseren Publikationen immer tun, wenden wir uns an die Bibel als das Wort Gottes, um die Wahrheit zu finden. Vor vielen Jahrhunderten wurde der Prophet Sacharja zu folgendem Satz inspiriert: „Siehe, es kommt ein Tag für den HERRN, da verteilt man in deiner Mitte, was man bei dir erbeutet hat. Da versammle ich alle Völker zum Krieg gegen Jerusalem. Die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert, die Frauen geschändet. Die Hälfte der Stadt wird in die Verbannung ziehen; aber der Rest des Volkes wird nicht aus der Stadt ausgetilgt werden.

Doch dann wird der HERR hinausziehen und gegen diese Völker kämpfen, wie am Tag seines Kämpfens, am Tag der Schlacht. Seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen . . .“ (Sacharja 14,1-4; Einheitsübersetzung).

Gottes zukünftiges Eingreifen

Gott ist ein Gott der Liebe und der Barmherzigkeit. Aber er ist auch ein gerechter Gott, der keine Kompromisse mit dem Bösen eingeht. Anstatt zu bereuen und ihren Schöpfer anzuerkennen, hat der größte Teil der Menschheit unter dem Deckmantel der Religion die kollektive Nase gerümpft und die Konsequenzen getragen. Aber es wird eine Zeit kommen, in der er eingreifen wird, indem er Jesus Christus sendet, um über die Völker zu herrschen und uns vor uns selbst zu retten.

Viele Prophezeiungen im Alten und Neuen Testament beschreiben den kommenden Tag des Herrn, einschließlich der sieben Posaunen in Offenbarung 8-11, die ein zusammengesetztes Bild von einer Zeit der Posaunen zeichnen, einer Zeit katastrophaler Kriege und einer Zeit, in der alle Völker zusammenkommen, um von Gott gerichtet zu werden.

Der Posaunentag enthält eine wichtige Botschaft für Christen. Es ist in der Tat die wichtigste Botschaft, die es heute in der Welt gibt. Er verkündet die Botschaft des Evangeliums von Reue und Gericht. Es verkündet die Warnung des Schofars, den Tag des Herrn und die Ankündigung der Wiederkunft des Messias, der das Reich Gottes auf Erden errichten wird.

Jesus selbst macht in seiner Prophezeiung vom Ölberg in Matthäus 24 eine wichtige Aussage: „Doch sofort nach dieser Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.

Dann wird der Menschensohn für alle sichtbar am Himmel erscheinen. Dies ist das Zeichen, dass das Ende da ist. Die Völker der ganzen Welt werden jammern und klagen, wenn sie den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Dann wird die Posaune ertönen und der Menschensohn wird seine Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, damit sie von überall her die Menschen zusammenbringen, die er erwählt hat“ (Matthäus 24,29-31; Gute Nachricht Bibel).

Beachten Sie, dass die Wiederkunft Jesu Christi vom Klang einer Posaune begleitet wird.

Der Apostel Paulus ermutigt Christen, den kommenden Tag des Herrn im Auge zu behalten. Er schreibt an die Gemeinde in Thessalonich: „Ihr wisst selbst ganz genau, dass der Tag des Herrn so unvorhergesehen kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn die Menschen sagen werden: Alles ist ruhig und sicher, wird plötzlich Gottes vernichtendes Strafgericht über sie hereinbrechen, so wie die Wehen über eine schwangere Frau. Da gibt es kein Entrinnen.

Ihr aber lebt ja nicht in der Dunkelheit, Brüder und Schwestern, sodass euch der Tag des Herrn wie ein Dieb überraschen könnte. Ihr alle seid vielmehr Menschen, die dem Licht und dem Tag gehören. Und weil wir nicht mehr der Nacht und der Dunkelheit gehören, wollen wir auch nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein. Wer schläft, tut es in der Nacht, und wer sich betrinkt, tut es in der Nacht. Wir aber gehören dem Tag und wollen deshalb nüchtern sein . . . Denn Gott hat uns nicht dazu bestimmt, dass wir seinem Gericht verfallen, sondern dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, gerettet werden. Er, unser Herr, ist für uns gestorben, damit wir zusammen mit ihm leben. Das gilt für uns alle, ob wir noch am Leben sind, wenn er kommt, oder ob wir schon vorher gestorben sind“ (1. Thessalonicher 5,2-10; Gute Nachricht Bibel).

Denn wenn die letzte Posaune erschallt, werden die Heiligen auferstehen und mit Christus in Herrlichkeit regieren (1. Korinther 15,51-52; 1. Thessalonicher 4,16-17).

Der verheißene Tag des Herrn wird kommen. Die Posaune wird erschallen, die Heiligen werden aus den Gräbern auferstehen, und Jesus Christus wird wiederkommen, um das Reich seines Vaters auf Erden aufzurichten. Der Posaunentag gilt nicht nur dem jüdischen Volk. Es ist ein besonderer Tag für alle, die auf den Messias warten.

—Gary Petty



Das nächste "Wort zum Sabbat" erscheint am 13. Oktober 2023.

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