Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 06.05.2023 –
Das größte Wunder
In etwas mehr als drei Wochen halten wir Pfingsten. An diesem Tag werden wir an das sogenannte "Pfingstwunder" erinnert, als Gott seinen heiligen Geist sandte und 120 Jünger Jesu Christi bekehrt wurden, gefolgt später von ca. 3000 weiteren Personen, die die Pfingstpredigt des Petrus gehört hatten.
Mit der Ausgießung des heiligen Geistes begann für die Neubekehrten die größte Herausforderung überhaupt — die Verwandlung der menschlichen Natur! Diese Herausforderung gibt es seitdem für alle Menschen — auch uns! —, die unser Schöpfergott berufen hat und die ihr Denken und Handeln Gott unterordnen.
Verglichen mit Wundern, die sofort passieren, handelt es sich bei der Bekehrung um einen langsamen Prozess. Gott uns bekanntlich einen freien Willen gegeben — die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Wie ein Töpfer den Ton formt, so formt Gott geduldig seine Natur in uns, wenn wir uns ihm unterordnen.
Das große Problem der Welt ist die rebellische Natur des Menschen! Jesus Christus sprach davon, dass das Böse aus den "Herzen der Menschen" kommt (Markus 7,20-23). Der Apostel Paulus schrieb über die Korruption im menschlichen Charakter, wenn die Menschen Gott ihren Rücken zuwenden (Römer 1,24-32). Später erklärte er, wie die Bosheit der Menschheit in der Endzeit "immer schlimmer" werden wird (2. Timotheus 3,1-7. 13; "Neues Leben"-Übersetzung).
Paulus nannte die hässlichen Eigenschaften der menschlichen Natur auch "die Werke des Fleisches". Er beendete seine Liste, indem er schrieb: "Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben" (Galater 5,19-21).
Wie das schädliche Unkraut auf einem Weinberg muss auch die Sünde gänzlich ausgerottet werden. "Darum tötet alles, was an euch noch irdisch ist: Unzucht, Ausschweifung, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht. Habsucht ist so viel wie Götzendienst" (Kolosser 3,5; Gute Nachricht Bibel). Gottes Geist ist die Kraft, die uns aus der Sklaverei der Sünde befreit (Römer 6,16-18).
Durch seinen Propheten Hesekiel sagte Gott: "Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren Übertretungen, damit ihr nicht durch sie in Schuld fallt. Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist" (Hesekiel 18,30-31).
Eine spätere Prophezeiung an alle Menschen sagt aus: "Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben" – ein Herz, das weich, formbar und aufnahmefähig ist (Hesekiel 36,26).
Wenn uns der heilige Geist innewohnt, sind wir Kinder Gottes, wahre Anbeter des Vaters (Johannes 4,23): "Ihr aber seid . . . geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt" (Römer 8,9).
Aber den heiligen Geist sozusagen "zu besitzen", wenn er uns innewohnt, reicht nicht aus, um die größte Herausforderung des Lebens zu schaffen! Wir müssen ihm folgen, d. h. uns von ihm formen lassen, damit wir unserem Herrn und Meister Jesus Christus immer ähnlicher werden: "Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes" (Vers 14; Einheitsübersetzung).
Indem wir der Führung des heiligen Geistes folgen und auf seine Kraft vertrauen, kann die geistliche Verwandlung unseres eigenen Lebens erfolgen! Mit Gottes Hilfe durch seinen Geist können wir der größten Herausforderung im Leben Herr werden.
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer