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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.05.2023 –

Die Verheißung des Vaters

Unmittelbar bevor Jesus in den Himmel auffuhr, sagte er seinen Jüngern, sie sollten "nicht von Jerusalem weggehen, sondern auf die Verheißung des Vaters warten", damit sie mit "Kraft aus der Höhe" ausgestattet würden (Apostelgeschichte 1,4. 11; Lukas 24,49).

Dies ist der wunderbarste Segen des Trostes und der Unterstützung, den die Jünger Christi je hören konnten! Er übertrifft bei Weitem jede von Menschen gemachte Verheißung. Sie umfasst das unvergleichliche Geschenk von Gottes eigenem Geist, den Jesus im Himmel von seinem Vater empfangen würde, um ihn seinen getreuen Jüngern zu senden (Apostelgeschichte 2,33).

Diese unschätzbare Verheißung erfüllte sich am Pfingsttag, zehn Tage später, als 120 Jünger mit dem heiligen Geist erfüllt wurden (Vers 4). Zum ersten Mal in der Weltgeschichte wurde das Wesen der göttlichen Natur Gottes nicht nur einer kleinen Anzahl von Menschen zugänglich gemacht. Die Verleihung des heiligen Geistes an diese Jünger, die von außergewöhnlichen, wundersamen Zeichen begleitet wurde – darunter ein gewaltiger Wind und Feuerzungen –, markierte den eigentlichen Beginn der neutestamentlichen Kirche (Verse 1-4).

Als Jesus auffuhr, um bei seinem Vater zu sein, hat er seine Jünger keineswegs im Stich gelassen. Es war genau das Gegenteil! Er würde sogar in einer viel stärkeren und lebendigeren Weise bei ihnen sein. Damit erfüllte sich die frühere Aussage Jesu, dass "ihre Traurigkeit in Freude verwandelt werden würde" (Johannes 16,20). Er rief aus: "Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!" (Matthäus 28,20; "Hoffnung für alle"-Bibel).

Außerdem sagte er: "Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder zu euch. Es dauert noch eine kurze Zeit, dann wird die Welt mich nicht mehr sehen. Aber ihr werdet mich dann sehen, und ihr werdet leben, weil ich lebe" (Johannes 14,18-19). Wie würde er zu ihnen kommen, damit sie ihn tatsächlich sehen konnten?

Seine Jünger würden ihn nicht nur bei der Auferstehung bei seinem zweiten Kommen sehen können, sondern auch in ihrem täglichen Leben durch das Wesen von Gottes grenzenloser Macht, Führung und Weisheit, das in ihnen wohnt – so wie es in Christus selbst der Fall war (Römer 8,11; Johannes 14,10).

An jenem Pfingstmorgen wurde dieses großartige Wunder im Leben des Petrus und der anderen Apostel bestätigt. Die großartige Erfüllung der "Verheißung des Vaters" fand also zu diesem Zeitpunkt statt, aber das war noch nicht alles! Das war nur der Anfang. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich diese Verheißung in allen Menschen fortgesetzt, die dem Ruf Gottes folgen, sich taufen lassen, die wunderbare Gabe seines vollkommenen Geistes empfangen und fleißig geistliche Frucht in ihrem Leben hervorbringen (Johannes 15,4-5).

Durch die gewaltige Kraft des heiligen Geistes, der in uns wirkt, haben wir die vollkommene Gewissheit, dass uns heute geholfen wird und wir eine wunderbare und aufregende Zukunft in Gottes kommendem Reich haben werden (2. Korinther 4,16-17). Deshalb sollten wir die wunderbare Erfüllung der Verheißung unseres himmlischen Vaters, die an jenem wunderbaren neutestamentlichen Pfingstfest begann, mehr denn je schätzen.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat und ein gesegnetes Pfingstfest.

Paul Kieffer

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