VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.05.2023 –

Das große andauernde Wunder

Wenn wir an Wunder denken, wie sie in der Bibel offenbart werden, denken wir an Ereignisse, die plötzlich eingetreten sind und deren Dauer beschränkt war — viele von ihnen waren nur "Augenblickserlebnisse".

Deshalb kann es sein, dass wir ein Wunder, das zu Pfingsten im Jahr 31 n. Chr. stattfand, als der heilige Geist auf die Jünger Jesu Christi ausgegossen wurde, übersehen. Dabei geht es um die Verwandlung der menschlichen Natur, die eben durch den Geist Gottes möglich ist! Diese Verwandlung findet im Leben der Menschen statt, die der Schöpfergott berufen hat und die ihr Denken und Handeln Gott bedingungslos unterordnen.

Verglichen mit Wundern, die sofort passieren, handelt es sich hier um einen langsamen Prozess. Unser Schöpfer hat uns einen freien Willen gegeben – die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Wie ein Töpfer den Ton formt, so formt Gott geduldig seine Natur in uns, wenn wir uns ihm unterordnen.

Das Ausmaß der Verwandlung, die Gott in uns vollziehen will, erkennen wir, wenn wir wissen, was das große Problem der Welt ist — die rebellische Natur des Menschen! Jesus Christus sprach davon, dass das Böse aus den "Herzen der Menschen" kommt (Markus 7,20-23). Der Apostel Paulus schrieb über die Korruption im menschlichen Charakter, wenn die Menschen Gott ihren Rücken zuwenden (Römer 1,24-32). Später erklärte er, wie die Bosheit der Menschheit in der Endzeit "immer schlimmer" werden wird (2. Timotheus 3,1-7. 13; "Neues Leben"-Übersetzung).

Gott legte haargenau das Problem der Menschheit fest, als er sagte: "Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich!" (5. Mose 5,29).

Doch Gottes Geist ist die Kraft, die uns aus der Sklaverei der Sünde befreit (Römer 6,16-18). Indem wir der Führung des heiligen Geistes weiterhin folgen und auf seine Kraft vertrauen, kann die geistliche Verwandlung unseres Lebens, die beim Empfang des heiligen Geistes möglich wurde, erfolgen! Wir dürfen nicht vergessen, dass wir aus eigener Kraft "nichts tun" können, was geistlich gut ist (Johannes 15,5). Wir brauchen dazu Gottes Geist, der uns führt und dazu die Kraft gibt!

Indem der heilige Geist uns innewohnt, wurden wir alle zu einem "Tempel des heiligen Geistes" (1. Korinther 6,19; 2. Korinther 6,16). Darum konnte Paulus sagen: "Christus lebt in mir" und "wir haben Christi Sinn" (Galater 2,20; 1. Korinther 2,16). Wenn Christus in uns lebt, dann verändert er uns immer mehr in dem Maß, wie wir uns der Führung des heiligen Geistes fügen, damit unser Charakter eines Tages zu einer "Nachbildung" seines eigenen Charakters wird.

Durch den heiligen Geist dürfen wir die Erfüllung einer Prophezeiung erleben, die später allen Menschen gelten wird: "Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben" – ein Herz, das weich, formbar und aufnahmefähig ist (Hesekiel 36,26).

In wenigen Tagen halten wir Pfingsten, ein Fest, das uns an die Ausgießung des heiligen Geistes erinnert. Es ist dieser Geist, der das große andauernde Wunder der Bekehrung möglich macht, wodurch Gottes Absicht mit uns Menschen erfüllt wird: "Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei . . ." (1. Mose 1,26).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>