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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 22.04.2023 –

Unbelastet nach vorne schauen

Wir haben alle dasselbe Ziel: das Eingehen in das Reich Gottes. Es ist das lohnenswerteste Ziel, das es im Leben geben kann. Man müsste jeden Tag voller Begeisterung in dem Bewusstsein erwachen, dass wir dem Ziel wieder um einen Tag näher kommen.

Diese nach vorn gerichtete Ausrichtung ist aber nicht immer der Fall. Es gibt Prüfungen und Anfechtungen, die wir meistern müssen. Wir verstehen, dass diese notwendig sind, sie dienen unserer charakterlichen Vervollkommnung, und wir wissen auch, dass wir sie mit Gottes Hilfe schaffen können und werden.

Eine Sache sollte uns aber nicht an einer nach vorn orientierten Ausrichtung hindern: unsere Vergangenheit.

Ausrichtung_nach_vorn

Manche werden von der nach vorn orientierten Ausrichtung abgelenkt, weil sie sich mit Fehlern der Vergangenheit beschäftigen: schlechte Entscheidungen, gestörte Beziehungen, ja, auch Sünden.

Es gilt, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Und dabei kann es vorkommen, dass man an den Auswirkungen von etwas, das man in diesem Leben falsch gemacht, nicht mehr ändern kann — z. B. eine falsche Entscheidung. Man zieht die Lehre daraus und trifft die Entscheidung nächstes Mal anders.

Es gilt, Sünden zu bereuen mit dem Vorsatz, sie nicht zu wiederholen (1. Johannes 1,8-9).

Ist das getan, brauchen wir und nicht mit der Vergangenheit zu beschäftigen bzw. ihr nachzutrauern.

Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der Apostel Paulus. Vor seiner Berufung verfolgte er die Kirche Gottes. Er ließ Christen foltern, stimmte für die Todesstrafe, wenn sie angeklagt wurden. Diese Vergangenheit hätte manche derart belastet, dass sie lange Zeit zu nichts fähig gewesen wären.

Doch Paulus bereute seine Vergangenheit und schaute nach vorne: "Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus" (Philipper 3,13-14).

Fazit: Vergangene Fehler und Sünden nicht rechtfertigen oder verniedlichen, sondern bereuen, daraus lernen und weitermachen — in Richtung Reich Gottes!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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