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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 15.04.2023 –

Die Krone der Gerechtigkeit

Heute kommt es in der Gemeinschaft der Kirche Gottes vor, dass jemand, der von einer Person in einer Gemeinde negativ beeinflusst wird, von Organisation zu Organisation „wandert“, bis das eigene Wohnzimmer als Versammlungssaal zur letzten „Zuflucht“ vor dem unvollkommenen Verhalten anderer Christen wird.

Es ist die natürliche Neigung des Menschen, einem menschlichen Vorbild zu folgen. Wer zum Glied am Leibe Christi geworden ist, soll jedoch dem Vorbild Jesu Christi und nicht dem eines Menschen folgen.

Im Laufe der Jahre neigt man dazu, auf einen bestimmten Pastor oder ein anderes Mitglied zu schauen und dessen Beispiel als den nachzuahmenden Maßstab hervorzuheben. Sprüche wie „Ist er [sie] nicht ein wunderbares Beispiel?“ oder „Ich wünsche mir den Glauben, den er [sie] hat“ sind uns nicht unbekannt. Man stelle sich dann den Schock vor, den einige empfinden, wenn die Person, die man für dieses wunderbare Beispiel gehalten hat, später die Kirche verlässt, sich scheiden lässt oder etwas anderes tut, das Anstoß erregt.

Wenn wir in die Falle hineintappen, zu sehr auf Menschen zu schauen, setzen wir uns der Gefahr aus, dass jemand unsere Krone nehmen kann. Deshalb warnt uns Paulus vor solchen menschlichen Vergleichen: „Denn wir wagen nicht, uns unter die zu rechnen oder mit denen zu vergleichen, die sich selbst empfehlen; aber weil sie sich nur an sich selbst messen und mit sich selbst vergleichen, verstehen sie nichts“ (2. Korinther 10,12).

Für die heute vom himmlischen Vater Berufenen gibt es eine Krone der Gerechtigkeit, die für sie im Himmel bewahrt wird und die sie bei der Wiederkehr Jesu Christi erhalten werden (2. Timotheus 4,8). Verknüpft mit dieser Krone ist jedoch eine Verantwortung, die jeder Christ heute und auch in der Welt von morgen zu tragen hat. Zu der Verantwortung heute gehören Treue und Ausdauer: Gottes Volk muss bis zum Ende treu bleiben, ganz gleich was auf uns zukommt.

Ist die Krone der Gerechtigkeit, die für uns bereitgehalten wird, vordergründig in unseren Gedanken? Wir sind berufen, die negativen Strömungen in unserem Umfeld zu überwinden und darin auszuharren, damit Gott uns diese Krone schenken kann. Halten wir daran fest!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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