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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 25.03.2023 –

Wie sollen Christen das Thema Geschlechtsidentität sehen?

(Offizielle Stellungnahme der United Church of God)

"Transgender" ist ein Oberbegriff für die vielen unterschiedlichen Weisen, wie Menschen eine Diskrepanz zwischen ihrem biologischen Geschlecht und ihren Gefühlen der sexuellen Identität erleben. Dies ist ein komplexes und weitreichendes Thema — körperlich, mental und geistlich —, das in einer kurzen Antwort nicht gründlich behandelt werden kann. Aber es gibt einige biblische Grundsätze, die man nicht außer Acht lassen darf.

Was sagt die Bibel hierzu?

"Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau" (1. Mose 1,27).

Die zwei unterschiedlichen Geschlechter sind ein grundlegender und schöner Aspekt der Schöpfung Gottes. Die Chromosomen, Hormone und Fortpflanzungsorgane eines Menschen bestimmen in den meisten Fällen eindeutig das Geschlecht. (Es gibt jedoch seltene Fälle von physiologischen Störungen und Syndromen, die während der fötalen Entwicklung auftreten und zu einer Verwirrung der Geschlechtsidentität führen können.)

Es ist unmöglich, die wahre geschlechtliche Identität durch Operationen und Hormonspritzen zu ändern (obwohl Operationen in einigen Fällen von Vorteil sein können, z. B. wenn eine Person sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wird*).

Gottes Wille ist es, dass jeder Mensch sein Geschlecht schätzt und sich dazu bekennt und als Mann oder Frau Gott verherrlicht. Wenn man Gottes Schöpfung betrachtet, wird offensichtlich, dass er die Vielfalt liebt, und er hat Männer und Frauen mit einer großen Vielfalt an Persönlichkeiten, Interessen, Fähigkeiten, Talenten, Aussehen, Stimmen, Körperformen usw. geschaffen.

In der Bibel verbietet Gott alle sexuellen Beziehungen mit Ausnahme derjenigen zwischen einem Mann und einer Frau, die miteinander verheiratet sind. Damit sind alle unmoralischen heterosexuellen Handlungen (Ehebruch und Unzucht) und homosexuelle Handlungen ausgeschlossen (3. Mose 20,10-21; Römer 1,22-32; 1. Korinther 6,9-11; 1. Timotheus 1,8-11). Dies ist nicht dasselbe Thema wie die Geschlechtsidentität, aber es ist oft damit verbunden.

Die Bibel verbietet auch das Cross-Dressing**, was bedeutet, dass Gott mit absichtlichen Bemühungen, "transgender" zu sein, höchst unzufrieden ist. In 5. Mose 22, Vers 5 heißt es: "Eine Frau soll nicht Männersachen tragen und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel."

Was als Männer- und Frauenkleidung gilt, wird zwar von der jeweiligen Kultur bestimmt, aber diese Schriftstelle verbietet den absichtlichen Versuch, als ein Mitglied des anderen Geschlechts zu erscheinen. Und in 1. Korinther 11, Verse 4-15 heißt es, dass es eine Schande ist, wenn das Haar einer Frau kurz ist wie das eines Mannes und das Haar eines Mannes lang ist wie das einer Frau.

Worum geht es hier im Allgemeinen? Gott möchte, dass sein Volk sein Bestes tut, um jede Verwirrung über die Geschlechtsidentität zu vermeiden.

Wenn eine Person Verwirrung und innere Konflikte über ihre Geschlechtsidentität empfindet, sollte diese Person weisen, liebevollen, ermutigenden Rat und Führung suchen, mit dem Ziel der mentalen, emotionalen und geistlichen Heilung. Wenn der Konflikt ernst genug ist, um die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen, sollte man einen wählen, der die Bibel respektiert und ihr glaubt. Noch wertvoller ist eine enge Beziehung zu Gott.

Die letztendliche Quelle aller bösen und zerstörerischen Einflüsse sind Satan der Teufel und die Dämonen. Satan ist "der Fürst dieser Welt" und "der Gott dieser Welt", der "die ganze Welt verführt" (Johannes 12,31; Johannes 14,30; Johannes 16,11; 2. Korinther 4,3-4; Offenbarung 12,9). Die Welt befindet sich in geistlicher Finsternis, weil "die ganze Welt im Argen liegt" (Epheser 6,12; 1. Johannes 5,19). Bezeichnenderweise war eine der unmittelbaren Auswirkungen, als Adam und Eva der Täuschung Satans erlagen, ihre Scham über ihre Sexualität.

Satan hasst Gott und alles, was göttlich ist, einschließlich der gesunden menschlichen Sexualität, die die eheliche Liebe fördert und Kinder hervorbringt, die schließlich zu Gottes ewiger Familie gehören können. Die eheliche Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau stellt letztlich die Beziehung zu Jesus Christus und seiner Kirche dar. Das ist ein eindrückliches Konzept, das wir beherzigen sollen.

Die Bibel unterscheidet klar zwischen der Versuchung zur Sünde und dem Sündigen selbst (Jakobus 1,12-16). "Gefühle" der Verwirrung zu empfinden und damit versucht zu werden, einen Lebensstil des anderen Geschlechts anzunehmen (entweder vorübergehend oder dauerhaft), ist keine Sünde. Aber wenn man der Versuchung nachgibt und etwas tut, was dem Willen Gottes zuwiderläuft, sündigt man.

Das Volk Gottes muss dem Beispiel Gottes folgen und "die Sünde hassen, aber die Sünder lieben". Als Jesus hier auf der Erde war, war er das perfekte Vorbild, das niemals Sünde duldete, aber Barmherzigkeit und Mitgefühl gegenüber allen zeigte. Er war besonders liebevoll zu denen, die demütig und gelehrig waren — zu denen, die bereit waren, zu lernen und nach seinen Lehren zu leben.

Christen müssen jeden, den Gott beruft, sein Sohn oder seine Tochter zu sein, jeden, der aufrichtig versucht, Gottes Wahrheit zu lernen und ihr zu gehorchen, herzlich und einladend aufnehmen (Johannes 6,44; Johannes 6,63; Matthäus 11,28-30; Römer 14,1). Wir alle haben uns vieler Sünden schuldig gemacht, und wir müssen anderen gegenüber Gnade walten lassen — ganz gleich, um welche Art von Sünde es sich handelt —, so wie Gott uns Gnade erwiesen hat. Und es darf absolut kein Klatsch und Tratsch geben.

Wer sich über seine sexuelle Identität im Unklaren ist, wird von der Gemeinde angeleitet, das Geschlecht anzunehmen und zu pflegen, mit dem er oder sie geboren wurde. Wenn die Person bereits Dinge getan hat, die unumkehrbar sind, wie z. B. eine geschlechtsumwandelnde Operation, darf sie nicht verurteilt oder gemieden werden. Die Kirche wird versuchen, der Person zu helfen, herauszufinden, wie sie am besten ein Gott wohlgefälliges Leben führen kann. Und sie wird auch lehren, wie man das bestmögliche Beispiel für andere gibt.

* Geschätzte Häufigkeit: 1 Fall per 2000 Geburten

** "Cross Dressing" bedeutet, Kleidung zu tragen, die, den traditionellen Rollenbildern nach, nicht zum eigenen Geschlecht passt.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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