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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 23.07.2022 –

Den Tag und die Stunde weiß kein Mensch

Wann kehrt Jesus Christus zurück? Diese Frage haben sich Christen seit der ersten Christengeneration gestellt.

Und in den letzten ca. 2000 Jahren haben manche die Antwort auf die Frage zu wissen gemeint. Auch in unserem Jahrhundert ist das bereits vorgekommen.

Den wohl bekanntesten falschen Termin für Jesu Wiederkunft gab es aber im 19. Jahrhundert. Zehntausende in den USA glaubten an die unmittelbar bevorstehende Wiederkehr Jesu Christi. Landwirte verschenkten ihr Vieh und andere schmissen ihr Geld einfach weg. Tausende versammelten sich in Kirchen und auf Zeltplätzen in Erwartung des dramatischsten Ereignisses der Geschichte.

In der Abenddämmerung war die Aufregung groß. Die versammelten Gläubigen sangen Lieder, beteten und unterhielten sich darüber, wie das Leben im Himmel sein würde. Als die Mitternachtsstunde näher rückte, war die angespannte Erwartung fast unerträglich geworden.

Dann wurde es Mitternacht, und nichts passierte. Verwirrt und erschüttert warteten die Gläubigen bis zur Morgendämmerung, um die Realität zu erfassen, dass Jesus nicht zurückgekehrt war.

Das Datum war der 22. Oktober 1844. Dieses wahre Erlebnis ist als die "Große Enttäuschung" bekannt und birgt Lektionen für diejenigen, die immer noch auf die verheißene Wiederkehr Christi warten.

Wer meint, das genaue Datum für Jesu Wiederkunft zu wissen, weiß mehr als Jesus Christus! Jesus sagte nämlich, dass er selbst weder den Tag noch die Stunde weiß, wenn sich die Ereignisse der Endzeit in seiner Wiederkehr gipfeln werden: "Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater" (Matthäus 24,36).

Wann kehrt Jesus zurück? "Wenn der Befehl ertönt" (1. Thessalonicher 4,16)! Mit anderen Worten: Wenn der Vater seinem Sohn sagt, dass der Tag zum Eingreifen gekommen ist!

Wer ein genaues Datum für Jesu Wiederkunft voraussagt, ist einer von denen, vor denen Jesus uns gewarnt hat, als er nach den Zeichen seiner Wiederkehr gefragt wurde: "Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen" (Matthäus 24,4-5).

In seiner Prophezeiung auf dem Ölberg ermahnte uns Jesus, das Geschehen im Heiligen Land zu verfolgen und auf unseren geistlichen Zustand achtzuhaben, damit der Tag seiner Rückkehr nicht über uns kommt "wie ein Fallstrick" (Lukas 21,34). Seien wir also wachsam und ignorieren wir daher Datumsangaben für Jesu Wiederkunft!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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