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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 13.03.2021 –



"Lastenteilung" im täglichen Leben

Ich bin oft mit der Bahn unterwegs. Ich beobachte seit Jahren, wie die Deutsche Bahn AG ihre Bahnhöfe nach und nach modernisiert. Auf vielen Bahnsteigen gibt es jetzt einen Aufzug, damit man die Treppe nicht steigen muss. Und bei manchen Treppen zu den Bahnsteigen gibt es auch eine Rolltreppe fürs Gepäck.

Es ist manchmal interessant, meine Mitreisenden zu beobachten. Mit ihrem Gepäck nutzen einige den Aufzug oder die Gepäck-Rolltreppe an der Treppe. Andere tragen ihr Gepäck selbst nach oben zum Bahnsteig. Das heißt, von der Möglichkeit, die "eigene Last" tragen zu lassen, machen nicht alle Gebrauch. Ich muss gestehen, dass ich fast immer zu denen gehöre, die den Koffer selbst nach oben tragen.

Diese scheinbar unwichtige Erzählung betrifft auch uns als Christen. Nutzen wir die Gelegenheit, die Gott uns bietet, unsere Last im Leben tragen zu lassen?

Gott hat uns kein "lastfreies" Leben versprochen. Manchmal haben wir das Empfinden, von der Last der Lebensführung überwältigt zu werden. Kommt es auch in unserem Leben vor, dass wir etwas durcheinander sind, weil wir eine Last tragen, die wir eigentlich nicht allein zu tragen brauchen?

Wenn Gott uns beruft, vertraut er uns seinem Sohn Jesus Christus zu unserer Erbauung und Vollendung an. Jesus sagte seinen Jüngern: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden" (Matthäus 28,18).

Diese "Gewalt" steht uns zur Verfügung, wenn wir eine Bürde zu tragen haben. "Wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben" (Hebräer 4,15-16).

Der Apostel Petrus ermutigt uns: "So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5,6-7).

Paulus sagt uns: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!" (Philipper 4,6).

Was wird das Resultat sein? "Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus" (Vers 7).

Sind wir als Christen manchmal wie die Fahrgäste bei der Bahn, die ihre Koffer selbst nach oben zum Bahnsteig tragen?

Lassen wir Gott uns dabei helfen!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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