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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.11.2017 –

Die Beschaffenheit des Bodens

Beim Besuch des Gottesdienstes am vergangenen Sabbat hier in Mobile, Alabama fragte mich eine Bekannte beim Wiedersehen: "Bist du deshalb zu dieser Zeit hier, weil du Kürbisse magst?" Ich habe die Frage falsch interpretiert, denn ich dachte, sie hätte in Scherz die ausgeschnitzten Kürbisse zu Halloween gemeint. Sie hatte aber das amerikanische Erntedankfest ("Thanksgiving") im Sinn, das immer am vierten Donnerstag des Monats November gefeiert wird bei dem Kürbistorte ("pumpkin pie") eine traditionelle Nachspeise ist.

Viele Menschen wissen es nicht, aber es gibt Dutzende von Kürbissorten. Darunter ist der "Dills Atlantischer Riese", eine hochwertige Kürbissorte, die an der kanadischen Atlantikküste gezüchtet wurde. Diese Kürbisse sind für ihre Größe bekannt und sie erzielen damit Weltrekorde. Beispielsweise stellte 2011 ein Kürbis aus der kanadischen Provinz Quebec mit seinen 825 Kilo einen neuen Gewichtsrekord auf. Man schätzte, dass man mit diesem einen Kürbis fast eintausend Stück Kürbiskuchen hätte zubereiten können!

Bei solchen Größen stellt man aus Neugierde die Frage, wie es dazu kommt, dass diese Kürbissorte so groß wird. Ein Landwirt wurde von einem Reporter danach gefragt, und seine Antwort ist auch für unsere Beziehung zu Gott von Belang. Der Landwirt meinte, die "Dills Atlantischer Riese"-Samensorte sei an sich schon groß, aber das allein würde nicht ausreichen, um solch große Kürbisse zu produzieren. Die Beschaffenheit des Bodens, in dem die Kürbisse wachsen, sei auch wichtig, denn ohne geeignete Bedingungen würden die Kürbisse überhaupt nicht wachsen, ganz gleich um was es sich für eine Samensorte handeln würde.

Ist es nicht interessant, dass Jesus mit seinem Gleichnis von Sämann in Matthäus 13 die Beschaffenheit des Bodens beschrieb, auf dem die Saat vom Reich Gottes -- das Evangelium -- gesät wird? Bei diesem Gleichnis ging es um die Reaktion der Menschen auf das Evangelium. Jesus nannte vier unterschiedliche Arten von Boden, und nur das "gute Land" trug Frucht, das zahlreich und nachhaltig war -- "einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach" (Matthäus 13,8). Auf den anderen Böden blieb das Wachstum letztendlich aus.

Wir gehören zu den Berufenen, die die gute Saat vom Evangelium empfangen haben. Wir sollen Frucht tragen. Haben wir uns jemals gefragt, was wir für eine Bodenart sind? Oder was die Beschaffenheit des guten Bodens im Gleichnis vom Sämann war? Denken Sie bitte darüber nach und teilen Sie mir kurz mit, welche Eigenschaften das "gute Land" haben muss, damit es Frucht fürs ewige Leben hervorbringen kann. Ihre Antworten teile ich im nächsten "Wort zum Sabbat".

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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