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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 28.01.2017 –

Haben wir die richtigen Prioritäten?

Vor wenigen Wochen hat nach dem in der heutigen Welt verwendeten gregorianischen Kalender ein neues Jahr begonnen.

Für viele Menschen ist dieser Jahreswechsel ein Anlass neue Vorsätze und Ziele zu fassen. Auch in meinem Elternhaus war das üblich und wir Kinder mussten unseren Eltern unsere Ziele für das neue Jahr mitteilen. Keine Ziele zu haben galt nicht.

Der weltliche Jahreswechsel spielt für einen Nachfolger Christi keine große Rolle, sich Ziele zu setzen aber schon.

Welche Ziele haben Christi Jünger und setzen auch sie sich gelegentlich neue?

  • Einen neuen Beruf zu ergreifen?
  • Eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen?
  • Eine Gehaltserhöhung zu bekommen?
  • Ein Auto zu kaufen?
  • Eine Wohnung oder ein Haus zu mieten, kaufen oder bauen?

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Von keinem der vorgenannten Ziele könnte man behaupten, dass es schlecht oder verwerflich wäre. Dennoch muss man eingestehen, dass alle diese Ziele nicht nur solche von Jüngern Jesu sind. Das alles können auch Ziele von Menschen sein, die von Gott nichts wissen oder wissen wollen.

Auch Menschen, die dem Beispiel Christi von Herzen nachfolgen wollen, haben zumindest teilweise gleiche oder ähnliche Ziele wie alle Menschen. Aber haben sie auch andere Ziele, die der Rest der Menschheit nicht hat?

Da auch Nachfolger und Jünger Christi weiterhin noch Menschen mit menschlichen Bedürfnissen sind, haben auch sie Ziele, die andere Menschen auch haben können und haben. Aber darüber hinaus haben Nachfolger Christi ein großes Ziel, dem sich alle anderen Ziele unterordnen. Dieses große und allem übergeordnete Ziel eines Christen ist es, Gott bei der Verbreitung seines Evangeliums in der heutigen Welt zu unterstützen, ihm beim Aufbau seines Reiches mit einer völlig anderen Weltordnung als der heutigen zu helfen und ihm in alle Ewigkeit treu und ergeben zu sein.

Im Gegensatz zu den alljährlich neuen Zielen, die sich Menschen setzen, fasst ein Christ dieses große Ziel nicht jedes Jahr neu. Dieses übergeordnete Ziel zu haben bedeutet aber auch nicht, dass ein Christ keine untergeordneten und sich gelegentlich ändernden Ziele wie Familie, Auto, Haus usw. haben darf. Wer dieses große Ziel allen seinen anderen Zielen überordnet, wird die anderen Ziele, sofern sie nach Gottes Überzeugung gut für ihn sind, viel leichter erreichen. Sie werden ihm nach Gottes Versprechen in seinem Wort dann als Zugabe gegeben. "Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen" (Matthäus 6,32–33; "Hoffnung für alle"-Übersetzung).

Nehmen wir Gott beim Wort oder versuchen wir die Dinge auf unsere Weise zu regeln und verschieben dabei von Zeit zu Zeit die Prioritäten unserer Ziele?

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Sabbat.

Heinz Wilsberg

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