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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 28.01.2023 –

Die Gewohnheit der Dankbarkeit

Alles, was wir wiederholt tun, sei es Nägelkauen oder Zeit für Sport, wird langsam zur Gewohnheit. Man schätzt sogar, dass sich mehr als die Hälfte unserer Gedanken wiederholt, sodass diese Gedanken wirklich zu einer starken Gewohnheit werden. Meinen Sie nicht, dass wir daher über die Dinge nachdenken sollen, über die wir nachdenken?

Die Gedanken der Rückkopplungsschleife in unserem Kopf kommen oft in unseren Worten zum Ausdruck, denn "wes das Herz voll ist, des geht der Mund über" (Matthäus 12,34). Was man in den Müllschlucker füttert, verwandelt sich nicht — es bleibt Müll, also Müll rein führt immer zu Müll raus. Wenn wir über den Müll, dem wir manchmal in unserem Leben begegnen, häufig nachdenken, dann werden wir uns wahrscheinlich oft über verschiedene Dinge beschweren.

Wenn wir hingegen über all die Dinge nachdenken, für die wir dankbar sein können, dann wird der Wert der Dankbarkeit für unsere Lebensführung deutlich werden. Dankbarkeit ist eine wirksame Waffe für das tägliche Leben! Es hat sich herausgestellt, dass Dankbarkeit in hohem Maße mit Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit verknüpft ist. An der Gewohnheit der Dankbarkeit über einen längeren Zeitraum hinweg festzuhalten wird eine große Wirkung auf unser Herz und unsere Mitmenschen haben — besonders diejenigen, die uns am nächsten sind, unsere Familie. Und für die Gewohnheit der Dankbarkeit sind auch nur wir verantwortlich. Niemand kann sie uns beibringen oder aufzwingen.

Unser aller Feind Satan der Teufel will uns die Freude nehmen. Ihm geht es nur darum, das Leben der Menschen miserabel zu machen. Doch Dankbarkeit ist eine starke Waffe gegen solche Angriffe unseres Feindes. Ja, das Leben kann hart sein und es ist deshalb nicht immer einfach, ein dankbares Herz zu kultivieren, aber es ist die Mühe wert. Lassen wir nicht zu, dass unser Feind seinen Erfolg feiern kann, indem wir aufgeben und in Hoffnungslosigkeit, Depression und Verzweiflung versinken. Bemühen wir uns stattdessen, immer wieder das Gute zu sehen und uns an unserem göttlichen Erlöser zu orientieren. So wird unsere Hoffnung nie von Hoffnungslosigkeit aufgezehrt werden. Unser Engagement und unser Fleiß, dankbar zu sein, können unser Leben wirklich verändern.

Die Bibel sagt uns, dass wir in allen Dingen danken sollen, denn das ist der Wille Gottes für uns. Wirklich, in allen Dingen? Ja! Wenn wir uns entscheiden, in allen Dingen dankbar zu sein, entscheiden wir uns dafür, die Zügel unserer Bemühungen um Freude und Zufriedenheit loszulassen und sie demjenigen zu überlassen, der uns liebt und im Leben führt. Und dabei setzen wir die Waffe der Dankbarkeit gegen unseren Feind ein, dessen Ziel unsere Zerstörung ist.

Und ja, das Leben kann manchmal hart sein und die Dankbarkeit kann uns dann schwerfallen. Dann hilft uns eine andere Gewohnheit — die des Gebets —, bei der wir Gott um Hilfe bitten, dass unsere Gewohnheit der Dankbarkeit nicht versiegt.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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