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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 04.05.2019 –

Wir sind kein Zufallsprodukt

Für Atheisten und Leugner der Heiligen Schrift hat der erste Satz der Bibel keine große Bedeutung: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Für uns hingegen ist diese Aussage eine große Beruhigung: Gott arbeitet nach Plan. Das erkennt man an dem Bericht über die Neuschöpfung, die wir in 1. Mose 1 finden.

Gott trennt Licht und Finsternis, Land und Wasser. Er ruft das Pflanzenreich ins Leben, es folgen die Geschöpfe im Wasser und auf dem Land. Und über diese sagt Gott: "Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art" (1. Mose 1,24).

Dass die Tiere sich nach ihrer Art vermehren, spiegelt Gottes Planung wider. Die "Art" ist sozusagen eine Grenze, die nicht überwunden werden kann. Als Beispiele dienen Maultiere, das Resultat einer Mischung zwischen Pferd und Esel. Pferd und Esel sind offensichtlich unterschiedliche Arten. Bei der Vermischung des Erbgutes von Pferdestute und Eselhengst entsteht ein ungerader Chromosomensatz, der zur Folge hat, dass Maultierhengste nicht zeugungsfähig sind. In seltenen Fällen kommen fruchtbare Stuten vor, doch eine Zeugung, wenn möglich, erfolgt nur durch die Paarung mit einem Pferd. Eine neue "Art" Maultier mit eigener Fortpflanzungsfähigkeit gibt es nicht.

Der Mensch kann sich nur nach seiner Art fortpflanzen. Aber wichtiger ist Gottes Offenbarung in 1. Mose 1, Verse 26-27, wonach der Mensch nach der Art Gottes geschaffen wurde: "Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei . . . Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau."

Der unmittelbare Kontext zuvor — die Erschaffung der Tiere — handelt von Arten. Wir sind nach Gottes Art geschaffen worden. Wir können nichts anderes sein oder werden. Da werden wir an die Worte von König David erinnert: "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan" (Psalm 8,5-7).

Wir sollen Gott gleich sein und als seine Kinder ewig mit ihm leben: "Ich werde euer Vater sein und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige" (1. Korinther 6,18; "Neues Leben"-Übersetzung). Und Jesus ist erst der "Erstgeborene unter vielen Geschwistern" (Römer 8,29; ebenda). "Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden" (Römer 8,17).

Wir sind kein evolutionäre Glückssache, kein Zufallsprodukt. Wir sind das Resultat von Gottes Plan, der erst dann vollständig durchgeführt sein wird, wenn wir, nach der Art Gottes, in seine Familie mittels der Verwandlung von Fleisch und Blut in Geist eingehen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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