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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 02.02.2019 –

Prophezeiungen und persönliche Verantwortung

Für manche sind die Prophezeiungen der Bibel ihr "Einstieg" in die Heilige Schrift und ihre Beziehung zu Gott. So war es in meinem Fall. Als Christen gründet sich unsere Lebensführung jedoch nicht allein auf die Prophezeiungen der Bibel, sondern auf "das Fundament, das bei euch gelegt wurde . . . Jesus Christus" (1. Korinther 3,11; "Hoffnung für alle"-Übersetzung).

Denken wir aber jemals daran, dass ein Großteil der persönlichen Offenbarung Jesu an uns Prophezeiungen umfasst? Beispielsweise ist das ganze Buch der Offenbarung eine Botschaft von Jesus an uns. Jesus ist der Offenbarer, derjenige, der die Siegel der prophetischen Schriftrolle im Buch der Offenbarung entfernt hat. Die Deutung der Siegel hat er uns mittels seiner Prophezeiung auf dem Ölberg gegeben, die wir in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 finden. Diese Prophezeiung ist Jesu Antwort auf die Frage seiner Jünger nach dem Zeitpunkt seiner verheißenen Wiederkehr. Jesus ermahnte sie, wachsam zu sein und Ausschau zu halten nach bestimmten Ereignissen bzw. Entwicklungen, die seiner Wiederkehr vorausgehen werden. Wenn die Prophezeiung für uns nicht wichtig wäre, hätte Jesus dann eine solch detaillierte Antwort auf die Frage seiner Jünger gegeben und dann deren Niederschrift als Teil des Neuen Testaments inspiriert?

Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie besonders gesegnet waren, weil sie Dinge verstehen durften, die andere wissen wollten aber nicht erfahren durften (Lukas 10,23-24).

Erkenntnis bringt eine Verantwortung mit sich. Uns ist der Grundriss der biblischen Prophezeiungen bekannt. Diese Erkenntnis sollen wir mit anderen teilen (Amos 3,7-8), wenn wir das Evangelium vom kommenden Reich Gottes predigen.

In dem Gleichnis der zehn Jungfrauen — eine Fortsetzung der Prophezeiung auf dem Ölberg — warnt uns Jesus, dass einige, die es besser hätten wissen sollen, einschlafen und von den Ereignissen der Endzeit überrascht werden. Ein Verständnis der biblischen Prophezeiungen soll also auch als persönlicher Ansporn dienen, auf unseren geistlichen Zustand und unsere persönliche Beziehung mit Gott zu achten.

Es ist ernüchternd, aber auch aufregend zu wissen, dass Gott uns "die Voraussagen der Propheten" gegeben hat, die "zuverlässig sind". Wir tun "gut daran, auf sie zu achten", indem wir auch auf unsere Lebensführung achten (2. Petrus 1,19; Gute Nachricht Bibel).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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