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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 02.11.2019 –

Salomo und das Millennium

Das Laubhüttenfest, das wir gerade gehalten haben, versinnbildlicht u. a. Jesu tausendjährige Herrschaft auf Erden. Welches Buch lesen die Juden traditionsgemäß zum Laubhüttenfest? Es ist das Buch Prediger. Darin gibt es eine wichtige Lektion für die wunderbare Zeit, die uns nach der Wiederkunft Jesu bevorsteht.

Hinsichtlich seines persönlichen Vermögens war König Salomo der "Bill Gates" seiner Zeit. König Salomo war so reich, dass er praktisch jeden Tag eine "Laubhüttenfest-Atmosphäre" erlebte, denn er konnte sich alles erlauben, was sein Herz begehrte. In Prediger 2, Vers 10 beschrieb er diesen Zustand wie folgt: "Und alles, was meine Augen wünschten, das gab ich ihnen und verwehrte meinem Herzen keine Freude, sodass es fröhlich war von aller meiner Mühe; und das war mein Teil von aller meiner Mühe."

Salomo baute Gärten und Häuser, er hatte viele Knechte und auch seine vielen Frauen. Er konnte sich alles gönnen, was er sich wünschte. Hat das ihn aber glücklich gemacht? Nein. Er erkannte letztendlich, dass alles, was er geschaffen und besessen hatte, an die nachfolgende Generation gehen würde. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis sagte er: "Darum verdross es mich zu leben, denn es war mir zuwider, was unter der Sonne geschieht, dass alles eitel ist und Haschen nach Wind" (Vers 17).

Salomos Erfahrung ist die Sichtweise eines Mannes, der dieses zeitlich befristete physische Leben erlebt, ohne auf Gott und seinen Plan für die Menschen zu schauen. Gibt es keinen Gott und seinen Plan, so ist unser Leben nur ein Haschen nach Wind — bedeutungslos.

Ohne die Kenntnis Gottes und seines Plans wären die Menschen im Millennium auch genauso frustiert, wie Salomo es einst war. Auch sie würden fragen: "Hat das Leben einen Sinn?"

Zum Schluss seines Lebens erkannte Salomo die Wichtigkeit einer persönlichen Beziehung zu unserem Schöpfer. Er schrieb: "Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend" (Prediger 12,1). Wir sollen an Gott nicht nur in jungen Jahren denken, sondern während unseres ganzen Lebens, ganz gleich wie alt wir sind!! Salomos Erfahrung dient uns als Lektion bei unserer freudigen Erwartung der Welt von morgen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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