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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 28.04.2018 –

Versiegelt vor den Auswirkungen der Sünde

Noah lebte in einer Welt, die sich von Gott komplett abgewendet hatte. Der sündhafte Wandel der Menschen drückte sich in Rebellion und Gewalt aus (1. Mose 6,11). Die Situation war so schlimm geworden, dass Gott mit der Sintflut einen Neuanfang in die Wege leitete.

Wie sollte Noah vor den Auswirkungen der Sünde bewahrt werden? Er musste seinen Teil tun und die Arche bauen, und zwar genau nach den Maßen, die Gott ihn genannt hatte. Er sollte auch die Außenseite Arche mit einer Schicht Pech versehen, um sie wasserdicht zu machen. Noah war gehorsam, nicht nur in seiner allgemeinen Lebensführung (1. Mose 6,8-9), sondern auch hinsichtlich aller Anweisungen, die Gott ihm in Bezug auf die Vorbereitung auf die Sintflut gegeben hatte: "Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot" (1. Mose 6,22).

Dennoch konnte Noah sich selbst und seine Angehörigen mit seinem Einsatz nicht vor den Auswirkungen der Sünde -- der Sintflut -- retten. An der Arche gab es eine Schwachstelle: ihre Eingangstür, wohl einem Tor ähnlich. Man kann sich die Mühe vorstellen, die Noah hatte, diese Tür "in Position zu bringen", nachdem das letzte Tier in die Arche gegangen war. An dieser Stelle war die Arche außen nicht voll verpicht, das konnte sie nicht sein. Gott "versiegelte" die Arche, damit kein Wasser an dieser Schwachstelle ins Innere eindringen konnte: "Und der Herr schloss hinter Noah zu" (1. Mose 7,16). Letztendlich war es Gott, der Noah vor dem Tod bewahrte.

Wenn Gott uns beruft, erkennen wir, dass wir mit unseren Sünden den Tod "verdient" haben. Er möchte uns vor den Auswirkungen der Sünde bewahren. Und wie bei Noah gibt es unseren Teil, den er von uns erwartet: eine vollständige Umkehr in unserer Denk- und Handlungsweise. Damit haben wir das Ziel aber nicht erreicht, denn von uns aus -- aus eigener Kraft -- können wir es nicht erreichen. Wie bei der Tür zur Arche ist Gottes Eingreifen notwendig: "In ihm [Christus] seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung" (Epheser 1,13-14).

Gott "schloss hinter Noah zu". Hat Noah das wahrgenommen? Ich denke schon. Ist uns immer das Privileg bewusst, dass wir "versiegelt worden [sind] mit dem heiligen Geist"? Dieser Geist ist die Garantie, dass wir in das ewige Leben eingehen werden (Römer 8,11) -- dass wir vor dem "Sold der Sünde" bewahrt werden, denn "die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6,23).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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