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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.04.2018 –

Tod eines Kindes

Hinweis: Chloe Aschenbrenner starb am Sabbat, dem 7. April 2018. Eine Woche zuvor hatte sie vergnügt zu Hause in Cincinnati, Ohio gespielt, ist dann aber von einem Schläfchen nicht erwacht. Sie war im Koma und musste auf der Intensivstation behandelt werden. Die Ärzte konnten die Ursache ihrer Erkrankung nicht feststellen. Sie starb nach einwöchigem Aufenthalt im Krankenhaus.


Der Tod eines Kindes ist eine der schmerzlichsten Erfahrungen, die eine Familie ertragen muss. Der Schmerz trifft auch Freunde und die Gemeinde. Wir leiden gemeinsam und unser Glaube wird herausgefordert und gar kurzzeitig gelähmt, wenn wir die Tragödie des Verlusts eines lieben Menschen erleben.

Heute [Donnerstag, 19. April] waren wir als Familie und Freunde aus diversen Gemeinden versammelt, um uns von der zweijährigen Chloe Aschenbrenner zu verabschieden, die in Cincinnati, Ohio wohnte. Ihre Großeltern Gerald und Connie Seelig, die uns sehr lieb sind, arbeiten in unserem Home Office.

Wir wissen nicht, was wir sagen sollen, wenn jemand so früh stirbt. Der Apostel Paulus schrieb in diesem Sinn an die neue Gemeinde in Thessalonich: "Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben" (1. Thessalonicher 4,13). Paulus wusste, dass Trauer und Verlust echt sind. Wir sollen jedoch nicht trauern wie diejenigen, die keine Hoffnung haben -- die keine Beziehung zu unserem Lebensspender haben. Als Nächstes ging Paulus auf die Auferstehung ein.

Der Grund unseres Glaubens drückt sich in unserem täglich Gebet aus: "Dein Reich komme." Das gibt den Rahmen für unsere Existenz auf der Erde, jetzt und auch in der Zukunft. Das ist unsere Hoffnung.

Wir stehen zurzeit mit der Familie zusammen und werden Chloe nicht vergessen. Wir sind mit ihrer Familie im Geist vereint. Wir trauern. Wir haben aber auch die Hoffnung, die uns die Lehre vom glorreichen Reich vermittelt, das Leben spendet, und wir halten an unserer Beziehung zu unserem himmlischen Vater und seinem Sohn Jesus Christus fest.

Wir haben es nötig, füreinander zu beten, und wir hoffen, dass Gott uns nach seinem Willen gebrauchen wird, um denen zu helfen, die zur Zeit ihres Leidens unsere Hilfe brauchen. Beten wir für Gottes Gnade und Trost für diejenigen unter uns, die die Auswirkungen unerwarteter Prüfungen erleben. Es gibt andere Familien mit Kindern, die ernsthaft erkrankt sind. Unter ihnen sind Namen wie Olivia Greider, Samara Brock und Faith Hoselton. Denken wir an sie und an viele andere, die unsere Gebete und Unterstützung brauchen. "Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit", schrieb Paulus (1. Korinther 12,26).

Beten wir für Gottes Gnade, Trost und Heilung. "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott" (2. Korinther 1,3-4).

Paulus schrieb die nachfolgenden Worte des Glaubens, damit wir den Sinn der Prüfungen, die wir erleben, verstehen: "Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld" (Römer 8,18-25).

Wir sind die Erstlinge Gottes und des Lammes. Diejenigen, die bis zum Ende ausharren, werden geprüft worden sein. Gott verspricht, uns zu Kindern nach seinem Bild zu machen, und zu Miterben mit Christus in aller Ewigkeit. Das ist die kaum begreifliche Realität, die uns verheißen wird.

Lassen wir uns durch die Worte des Paulus trösten, und denken wir aneinander im Gebet.

Im Dienste Jesu Christi

Victor Kubik

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