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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 16.09.2017 –

Das Ende (schon wieder!)

Weltuntergang In meinen 48 Jahren als Mitglied der Kirche erlebte ich mehrere Vorhersagen über "das Ende", teils intern und teils von außerhalb der Kirche.

Der Posaunentag des Jahres 1972 sollte nach Meinung einiger der Termin für die Flucht der Philadelphia-Christen an einen sicheren Ort signalisieren, um vor der unmittelbar darauf einsetzenden Große Trübsal geschützt zu werden. Da ich aber immer noch "hier" bin, zähle ich anscheinend zu den Laodizäern, die damals zurückbleiben sollten. :-)

Als Saddam Husseins Armee Anfang 1991 aus dem besetzten Kuwait vertrieben werden sollte, wurden alttestamentliche Prophezeiungen zitiert -- auch von Mitgliedern unserer Kirche -- die Saddam Hussein angeblich als den König des Südens identifizierten und diese bevorstehende Aktion als Erfüllung biblischer Prophezeiungen für die Endzeit deuteten. Mit seinem Tod fünfzehn Jahre später wurde klar, dass Saddam Hussein nicht der König des Südens sein konnte.

Bald gab es wieder einen Termin für das Eintreffen der Endzeit und das Ende der Welt: Dezember 2012. Diesmal sollen es skurrile Hinweise in dem antiken Kalender der Mayas sein, die uns angeblich sogar das genaue Datum für die große Katastrophe offenbaren. Fünf Jahre später könnte man meinen, dass die Mayas ihre Kalenderdaten nachrechnen sollten.

Nun zur aktuellen Situation: Im Frühling fragte mich ein neuer Versammlungsbesucher, ob mir die sehr wichtige Situation mit dem 23. September 2017 bekannt sei. Ich musste passen. Später erhielt ich eine E-Mail von der Person mit den Details und der Bitte um eine Stellungnahme. Ich habe erklärt, dass mir die Sache unsinnig vorkommt, und die Person kam nicht mehr zur Versammlung.

Was hat es mit dem 23. September 2017 auf sich?

Am 23. September wird es nach Berechnungen der Astrologen eine Konstellation der Gestirne geben, die nur alle 7000 Jahre auftritt.

Eine Bibelstelle aus Offenbarung, Kapitel 12, Verse 1 und 2 redet von einem "Zeichen am Himmel": «Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füssen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte grosse Qual zur Geburt."

Am 23. September 2017 soll die Sonne – astronomisch gesehen – das Haupt der Jungfrau bekleiden. Der Mond soll sich zu ihren Füßen befinden. Im Sternbild Löwe, das aus neun Sternen besteht, sollen sich an jenem Tag zusätzlich noch die Planeten Venus, Mars und Merkur befinden.

Diese drei Planeten sollen zusammen mit den neun Sternen aus dem Sternbild des Löwen eine Krone für die Jungfrau aus insgesamt zwölf Sternen bilden. Diese Sternkonstellation, die sich am 23. September 2017 ereignen wird, kommt nur alle 7000 Jahre einmal vor. Aufgrund dieses Zusammentreffens kursieren im Internet zahlreiche Vorträge und Videos, bei denen der 23. September als Termin der "Entrückung", der "Rückkehr Jesu" usw. proklamiert werden, die man gern mit der Endzeit in Verbindung bringt.

Da Jesus nach eigener Aussage den genauen Termin seiner Rückkehr nicht weiß (Matthäus 24,36), haben die Computerprogramme, die notwendig sind, um den 23. September als Termin der Konstellation zu berechnen, diesen Termin ganz bestimmt nicht berechnet.

Wir wissen, dass Jesus wiederkehrt. Wir wissen, dass wir das Gerüst der biblischen Prophezeiung als Leitfaden benutzen sollen, um das Weltgeschehen zu verfolgen -- aber nicht deshalb, um den genauen Termin für Jesu Wiederkehr zu ermitteln, sondern um auf unsere geistliche Verfassung zu achten, damit wir nicht schlafend gefunden werden!

Was passiert am 23. September? Es ist Sabbat, ein Ruhetag. Genießen Sie ihn, nutzen Sie ihn, um Ihre Beziehung zu Gott zu stärken.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat und eine gute Vorbereitung auf die Feste Gottes im Herbst.

Paul Kieffer


Hinweis: Das nächste "Wort zum Sabbat" erscheint am 20. Oktober 2017.

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