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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 26.08.2017 –

Die Kraft, die den Israeliten fehlte

Das Volk Israel kannte die Bibel besser als irgendein anderes Volk. Trotz dieser Erkenntnis ist es den Israeliten nicht gelungen, konsequent nach der Anweisung ihres Schöpfers zu leben. Gott gab ihnen zwar die Erkenntnis von seinen Wegen, nicht aber die innere Kraft, die sie brauchten, um ihren Willen dem seinen unterzuordnen. Paulus beschrieb seine Landsleute, die Juden, wie folgt: "Ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht" (Römer 10,2).

Israels Erfahrung hilft uns zu verstehen, dass wir Menschen ohne Gottes Geist unvollständig sind. Der Apostel Paulus stellt dazu fest: "So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes" (1. Korinther 2,11). Er fügt hinzu: "Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden" (Vers 14).

Dieses geistliche Urteilsvermögen gibt es nur als Gabe Gottes durch seinen Geist. Gott schenkt denjenigen Menschen seinen Geist, die bereut und ihren "alten Menschen" mit Christus in dem symbolischen Grab der Taufe abgelegt haben. Jesus versprach allen Menschen, die so bekehrt wurden, dass der heilige Geist sie "in alle Wahrheit leiten" wird (Johannes 16,13).

Gott versprach ein zukünftiges Zeitalter, in dem diese geistliche Kraft, die den Israeliten fehlte, nicht nur ihnen, sondern auch allen anderen Völkern durch den heiligen Geist zugänglich gemacht werden wird.

Zum ersten Mal in der Geschichte machte Gott zu Pfingsten im Jahr 31 n. Chr. seinen Geist allen Menschen zugänglich, die willens waren, ihre Sünden zu bereuen und ihm zu gehorchen (Apostelgeschichte 5,32). "Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen. Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel" (Apostelgeschichte 2,41-42). Das hatte es nie zuvor gegeben! Gottes Kraft der Verwandlung wirkte mächtig im Leben seiner Apostel und der anderen Menschen, die er damals berief.

Ist uns bewusst, wie wichtig der heilige Geist für unsere Errettung ist? In der gleichen Weise, wie der Atem für das materielle Leben notwendig ist, brauchen wir Gottes heiligen Geist für das ewige Leben. Genauso wie der Wind eine unsichtbare aber mächtige Kraft in unserem materiellen Umfeld ist, wirkt der heilige Geist bei unserer geistlichen Verwandlung als unsichtbare, mächtige Kraft in uns -- sofern wir im Geist wandeln, d. h. uns vom Geist Gottes führen lassen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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