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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 10.06.2017 –

Wie mit Konflikten umgehen?

Wenn wir uns umschauen, sehen wir auf dieser Welt, in den Gesellschaften, auf allen nationalen und internationalen Ebenen, in fast allen Bereichen Konflikte und Uneinigkeiten ohne Ende.

Von einem Konflikt (von lateinisch confligere, "zusammentreffen, kämpfen"; conflictum) spricht man, wenn Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten miteinander unvereinbar sind oder unvereinbar erscheinen (Intergruppenkonflikt, aus Wikipedia).

Die Frage lautet deshalb, wie kann jemals Friede auf Erden werden, wenn jedes menschliche Wesen selbst ein wandelnder Bürgerkrieg ist, hin und her gerissen zwischen starken Impulsen zum Bösen und der schwächeren Sehnsucht, das Gute zu tun.

In Galater 5, Vers 17 lesen wir: "Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt."

Es ist also kein Wunder, dass die Menschheit den Weg zum Frieden versperrt findet. Jesaja 59, Vers 8 benennt es so: "Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der kennt keinen Frieden."

Das christliche Leben sieht sich oft heftigen Zusammenstößen und den unterschiedlichsten Konflikten ausgesetzt.

  1. Erlauben sie niemals anderen, Ihnen Ihren Gemütszustand vorzuschreiben.

    Erlauben Sie es den anderen Leuten, die mit dem Anmut und Feingefühl eines Panzers durch das Leben rasseln nicht, Ihnen den Tag zu vermiesen.

    Stellen wir das Wort Gottes in den Mittelpunkt unseres Gemütslebens. Egal was passiert. Gott kennt jedes Detail unseres Lebens. Er ist nicht zu beschäftigt, sodass er keine Zeit hätte, sich um jeden Einzelnen von uns zu kümmern.

    Selbst unsere Haare sind auf dem Kopf gezählt.

    Die Verbindung zu Ihm und zu seinem Sohn ist der Heilige Geist in uns. Der Kontakt durch Gebet und Bibelstudium und Meditation darf nie abreißen. Deshalb bitten wir: "Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist" (Psalm 51,12).

  2. Seien wir nicht überempfindlich.

    Menschen, die nachtragend sind, die in ihrem Inneren echte oder auch nur eingebildete Kränkungen aufbewahren, so wie andere Menschen Briefmarken sammeln, finden niemals dauernden Frieden.

    Menschen, die überempfindlich auf Worte und Taten anderer reagieren und die davon überzeugt sind, dass andere ihnen immer etwas anhaben wollen, werden oft als krankhaft bezeichnet.

  3. Langmut, Geduld und Weisheit.

    Achten wir auf den wundervollen Ratschlag des Apostels Jakobus: "Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in eurem Herzen, (dies führt unweigerlich zu Konflikten), so rühmt euch nicht und lügt nicht wider die Wahrheit. Das ist nicht Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch. Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und allerlei böses Ding. Die Weisheit aber von oben her ist aufs erste lauter, danach friedsam, gelinde lässt sich was sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden denen, die Frieden halten" (Jakobus 3, 14-17).

  4. Streben wir nach einer ausgewogenen, realistischen Einstellung zum Leben.

    Fassen wir uns ein Herz inmitten der Schwierigkeiten des Lebens. Konflikte und Prüfungen zwingen uns zurück zu Gott, um Weisheit, den Blick für die Zusammenhänge, Entschlusskraft und Glauben zu erlernen.

    Unser unbeständiger, mit Makeln behafteter Charakter wird dadurch gereinigt, geläutert, verbessert und geformt.

    Wenn wir die Nachrichten aufmerksam verfolgen, so nehmen die Konflikte in dieser Welt ja nicht ab, sondern auf allen Ebenen immer mehr zu.

  5. So viel an uns ist, so tragen wir aktiv dazu bei, das mehr "konfliktfreie" Zonen auf dieser Erde entstehen: "Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander" (Römer 14,19). Wenden wir die lebendigen Gesetze Gottes an.

    In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

    In christlicher Verbundenheit

    Rolf Marx

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