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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.06.2016 –

Pfingsten

Der Countdown bis zum biblischen Pfingstfest läuft. An diesem Tag vor 2000 Jahren machte die Kirche Gottes, die nur 120 Gläubige zählte, einen Quantensprung in Bezug auf Zuversicht, Kraft, Mitgliederzahlen und Einfluss. Am Pfingsttag ließen sich 3000 Menschen taufen, und innerhalb kurzer Zeit wuchs die Gemeinde auf 5000 Gläubige.

Was war passiert? Welche Lehre können wir aus diesem Ereignis ziehen?

Zu Pfingsten zeigte Gott seine Zustimmung gegenüber einer jungen Gruppe von Nachfolgern Christi, indem er seine Kraft auf seine versammelten Jünger ausgoss. An diesem Tag, der die Wende für die Gemeinde bedeutete, zitierte Petrus die Prophezeiung des Propheten Joel, die er den Ereignissen dieses Tages zuschrieb: "Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen" (Apostelgeschichte 2,17-18).

Der Kirche Gottes wurde eine donnernde Stimme geschenkt, die das Evangelium über Jerusalem hinaus nach Kleinasien, Europa und bis ans Ende der Welt verbreiten würde. Das Ausgießen des heiligen Geistes machte dies alles möglich. Der heilige Geist inspirierte die Redner und räumte Hindernisse aus dem Weg. Sie und ich sind ein Produkt dieser Botschaft!

Nur durch die wirkende Kraft des heiligen Geistes konnte das große Wachstum kommen. Das macht der Prophet Joel sehr deutlich. Gott wählte diesen Zeitpunkt, damit das Evangelium sich in der Welt profilieren konnte. Die Apostelgeschichte und Paulus‘ Briefe erzählen von dem Wachstum der Kirche im ersten Jahrhundert.

Die Ereignisse zu Pfingsten und die Gründung der neutestamentlichen Kirche ermutigen mich. Das Wirken Christi selbst zog nur ein paar gläubige Nachfolger an. Das Wachstum begann mit dem Ausgießen des heiligen Geistes.

Ein weiteres Beispiel über die verwandelnde Kraft des heiligen Geistes finden wir in Buch Sacharja, Kapitel 4. Die gefangen Juden kehrten aus ihrer Gefangenschaft von Babylon nach Judäa zurück. Sie wollten den zerstörten Tempel Gottes wieder aufbauen. Allerdings trafen sie dabei nur auf Widerstand. Die Gefangen fühlten sich völlig hilflos. Der Wiederaufbau schien unmöglich zu sein. Doch der Prophet Sacharja ermutigte die Menschen, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern auf die Kraft des heiligen Geistes zu schauen statt auf die eigene Stärke. Darin liegt der Unterschied zwischen Versagen und Erfolg:

"Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth" (Sacharja 4,6). "Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, seine Hände sollen es auch vollenden; und du wirst erkennen, dass mich der Herr der Heerscharen zu euch gesandt hat. Denn wer ist's, der den Tag geringer Anfänge verachtet?" (Sacharja 4,9-10; Schlachter-Bibel).

Das Gebäude wurde fertiggestellt, und der Tempel wurde mehrere Hundert Jahre benutzt, bevor er von den Römern zerstört wurde.

An diesem Beispiel lernen wir, uns die Ermutigung zu Herzen zu nehmen, die durch das Wirken des mächtigen Geistes Gottes möglich ist. Auch wenn wir uns klein und unbedeutend fühlen, bedeutet das nicht, dass Gott unsere Bemühungen nicht zum Erfolg für seinen Zweck verhelfen kann.

Die Kraft des Geistes Gottes wird zuerst im zweiten Vers der Bibel erwähnt: "Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" (1. Mose 1,2).

Genau dieser Geist kam zu Pfingsten über die Kirche. Derselbe Geist kommt nach der Reue auch zu uns, wie der Apostel Petrus predigte: "Tut Buße [bereut] und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes"(Apostelgeschichte 2,38). Dieser Geist gibt uns die Kraft, die wir zuvor noch nicht gehabt haben, um ein verwandeltes Leben zu leben, das Gott gefällt.

Gott ist heute auch in seiner Kirche anwesend, trotz der geringen Größe. Johannes schreibt dies in seiner Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia: "Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia: So spricht Er, der heilig ist und Treue hält, Er, der den Schlüssel Davids hat – wo Er öffnet, kann niemand zuschließen, und wo Er zuschließt, kann niemand öffnen –, Er lässt euch sagen: Ich kenne euer Tun. Ich habe euch eine Tür geöffnet, die niemand zuschließen kann. Eure Kraft ist nur klein. Trotzdem habt ihr euch nach meinem Wort gerichtet und das Bekenntnis zu mir nicht widerrufen. Hört zu! Ich werde Menschen zu euch schicken, die zur Synagoge des Satans gehören. Sie behaupten, dass sie zum Volk Gottes zählen; das stimmt aber nicht, sie lügen. Ich werde dafür sorgen, dass sie sich vor euch niederwerfen und anerkennen, dass ich euch erwählt habe und liebe. Ihr habt mein Wort beherzigt, mit dem ich euch zum Durchhalten aufrief. Darum werde ich euch in der Zeit der Versuchung bewahren, die demnächst über die ganze Erde kommen und alle Menschen auf die Probe stellen wird" (Offenbarung 3,7-10; Gute Nachricht Bibel).

Pfingsten ist ein Tag großer Ermutigung, denn er weist auf die Kraft Gottes hin, die in seiner Schöpfung, seiner Gemeinde und in unserem Leben wirkt.

Im Dienste Jesu Christi

Victor Kubik

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