VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.02.2016 –

Das Vorrecht, den Vater zu kennen

In Lukas 10 beschrieb Jesus seine Freude über die Erkenntnis, die Gott den Menschen durch ihn offenbarte: "Zu der Stunde freute sich Jesus im heiligen Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen" (Vers 21).

Jesus predigte nicht seine eigenen Ideen, sondern er predigte sozusagen im Auftrag des Vaters: "Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll ... Darum: was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat" (Johannes 12,49-50).

Was offenbarte Christus? Er offenbarte den Vater, eine neue Perspektive über Gott. "Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will" (Matthäus 11,27).

Jesu Landsleute, die Juden, sahen Gott als Nationalhelden, der zur Zeit ihrer Vorfahren große Wunder gewirkt hatte. Jesus Christus offenbarte eine andere Sichtweise: ein liebevoller Vater, der wie ein menschlicher Vater für das Wohlergehen seiner Kinder sorgt.

Der Vater, den Jesus Christus offenbarte, ist ein Gott, der ein enges, persönliches Verhältnis zu seinem Volk haben möchte. Er will alle Dinge mit seinen Kindern teilen, ihnen vergeben, sie heilen, segnen und zum Schluß als seine ewig lebenden Kinder in sein Reich aufnehmen.

Jesus Christus verkörperte die Liebe des Vaters. Sein Leben offenbarte eine Liebe, die weit über das hinaus ging, was seine Jünger von sich aus hätten verstehen können: eine Liebe, die die Bereitschaft des Vaters offenbarte, seinen eigenen Sohn zu opfern, um allen seiner Kinder die Versöhnung zu ermöglichen.

Seinen Landsleuten sagte Jesus: "Ihr habt niemals seine [des Vaters] Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen" (Johannes 5,37). Im Gegensatz dazu sagte Jesus seinen Jüngern: "Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört" (Lukas 10,23-24).

Wir dürfen beten: "Unser Vater im Himmel". Schätzen wir das?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>