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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 17.12.2016 –

Die ersten Gedanken

Die Ameise lehrt uns die Wichtigkeit von Vorsorge für die Zukunft (Sprüche 6,6-8), doch unser Leben - auch das Vorsorgen - findet jetzt statt, nicht gestern oder morgen, sondern heute. "Jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug", sagte Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 6,34; "Neues Leben"-Übersetzung).

In einem Beitrag für die Zeitung "San Francisco Journal" schrieb der Autor Herb Caen: "In Afrika erwacht jeden Morgen eine Gazelle. Sie weiß, dass sie schneller rennen muss als der schnellste Löwe, sonst endet ihr Leben an dem Tag. Jeden Morgen erwacht auch ein Löwe. Er weiß, dass er die langsamste Gazelle einholen muss, sonst verhungert er. Es ist gleich, ob du ein Löwe oder eine Gazelle bist; wenn die Sonne aufgeht, musst du rennen."

Wir mögen nicht gern daran denken, aber jeden Tag müssen wir uns "gegen die listigen Anschläge des Teufels" behaupten (Epheser 6,11). Petrus erinnert uns daran, dass "der Teufel umher [geht] wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge" (1. Petrus 5,8). Und das tut er, wie der Löwe in Afrika auf der Suche nach der langsamsten Gazelle, jeden Tag.

Wie die Gazelle gegenüber dem Löwen müssen wir dem Teufel jeden Tag ein paar Schritte voraus sein. Das schaffen wir nicht allein durch unser Rennen, sondern dadurch, dass wir Gottes Hilfe suchen: "Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch" (Jakobus 4,7-8). Jakobus stellt ein kausales Verhältnis zwischen dem Widerstand gegen Satan und der Nähe zu Gott her: Wer Gottes Nähe sucht, wird dem Teufel "besser" widerstehen können.

Wir sollen nicht ohne das Bewusstsein in den Tag gehen, dass wir Gottes Hilfe und Beistand dringend brauchen. König David war das bewusst. Er betete: "Herr, frühe wollest du meine Stimme hören, frühe will ich mich zu dir wenden und aufmerken" (Psalm 5,4).

Der heutige Tag hat schon begonnen. Morgen beginnt ein neuer Tag, und Satan der Löwe wird bei unserem Erwachen bereits wie ein brüllender Löwe auf der Suche nach Opfern sein. Was werden unsere ersten Gedanken des Tages sein?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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