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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.06.2015 –

Die Tage Noahs

In seiner Prophezeiung auf dem Ölberg sagte Jesus Christus, dass die Tage vor seiner verheißenen Wiederkehr der Zeit Noahs vor der Sintflut ähneln werden. Was kennzeichnete die Zeit vor der Sintflut? Die Erde war "voller Gewalttat" (1. Mose 6,13; Einheitsübersetzung). Es war eine gewalttätige Zeit, weil "der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar" (1. Mose 6,5).

Wir leben in einer zunehmend gewalttätigen Zeit. Man beklagt die Verrohung der Menschen, die bis ins Schulalter reicht. Wir kennen die unrühmliche Liste der Schulmassaker der letzten Jahre ein: Dunblane, Columbine, Erfurt, Virginia Tech, Winnenden, Newtown. (Andy Murray, Wimbleton Sieger des Jahres 2013, versteckte sich 1996 in seinem Klassenzimmer in Dunblane und überlebte das Attentat, dem sechzehn Schüler und ein Lehrer zum Opfer fielen.)

Derzeit gibt die UNO die Zahl der Flüchtline weltweit mit 60 Millionen an, davon sind 50 Prozent Kinder. Zum Teil handelt es sich um Wirtschaftsflüchtline, aber viele fliehen vor dem Krieg, wie es jetzt in der Ukraine der Fall ist, wo slawische Brüder sich trotz Waffenruhe gegenseitig umbringen.

Die Zunahme der Gewalt gibt es deshalb, weil die Menschen heute ihren Vorfahren in der Zeit vor der Sintflut ähnlich sind. Der Apostel Paulus warnt uns vor solchen Menschen: "Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten Feind" (2. Timotheus 3,1-3).

Bei alledem liegen noch vor uns "die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht" (Luke 21,22; Einheitsübersetzung).

Wir haben allen Anlass, König Davids Gebet zu wiederholen: "Errette mich, Herr, von den bösen Menschen; behüte mich vor den Gewalttätigen, die Böses planen in ihrem Herzen und täglich Streit erregen" (Psalm 140,2-3).

Und zuletzt: "Dein Reich komme!"

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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