Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 09.05.2015 –
Welches Gottwesen ist gemeint?
Wie wir in einer Ausführung von Herrn Kieffer in Dormagen am 25. April 2015 erkennen konnten, wird das Tetragramm, JHWH, im Alten Testament relativ häufig verwendet und wird nicht nur für das Wort, das auch Gott ist, sondern auch in einigen Fällen für das Wesen verwendet, das uns heute als Gott, der Vater, bekannt ist.
Es ist eine Buchstabenfolge, die aus dem Namen Gottes stammt, aber eben nicht den vollständigen Namen Gottes bedeuten. Diese vier Buchstaben werden in der Bibel z. B. in der Lutherbibel jedes Mal mit HERR übersetzt, wobei die Buchstaben dabei groß geschrieben sind.
Wenn wir uns nun die Bücher im Alten Testament ansehen, ist nicht immer klar zu erkennen, wer nun mit JHWH gemeint ist. Wenn wir es immer genau wissen möchten, ob da oder dort der höchste Gott (Gott, der Vater) oder das Wort gemeint ist, sollten wir uns jedoch fragen, ob das wirklich bei den undeutlichen Passagen so nötig ist.
Denn in jeden Fall ist doch mit diesem Tetragramm eine Gottperson gemeint. Und da Jesus gesagt hat, dass er nur das tut, was der Vater ihm aufgibt zu tun oder zu sagen, dann befolgen wir ja immer den Willen von Gott, dem Vater, wenn wir das tun, was Jesus sagt. Alles was der Vater uns sagen will, das erfahren wir von Jesus, als der Sprecher für Gott, den Vater. Und das war im Alten Bund genauso. Denn wenn damals eine Gottperson zu den Israeliten gesprochen hat, z. B. die Zehn Gebote am Berg Sinai, dann war der Sprecher immer das Wort, weil wir ja im Johannesevangelium (5,37) lesen, dass niemand die Stimme Gottes je gehört hat.
Wenn wir also nicht genau erkennen können, welche Gottperson gemeint ist, dann übersetzen wir die vier Buchstaben jeweils mit dem Wort Gott. Das heißt, dass das Wort HERR das Tetragramm JHWH bedeutet und für Gott steht. Das stimmt dann immer und ist auch richtig.
So brauchen wir bei unserem Bibelstudium z. B. am Sabbat nicht lange zu rätseln, wer gemeint ist. Gott ist somit immer gemeint, wenn dort HERR steht.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen erbauenden Sabbat.
In christlicher Liebe
Kurt Schmitz
