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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.11.2015 –

Gedanken zu den Ereignissen am 13. November in Paris

Liebe Geschwister,

es ist gerade eine Woche her, seit die ISIS Terroristen in Paris durch das barbarische Massaker 129 Menschen töteten. Ich möchte mit Ihnen meine Gedanken zu diesen Ereignissen und ihre Beziehung zum Werk der Kirche teilen.

Ich empfinde große Anteilnahme für die Familien der Toten vom 13. November. Die Terroristen haben nichts ahnende Zivilisten in einem der mondänsten Viertel von Paris überfallen. Die meisten Opfer nahmen an einem Konzert der Metal Band "Eagles of Death" ("Adler des Todes") im Bataclan Café teil – einem der legendärsten Clubs von Paris.

Die Terroristen haben ihr Ziel erreicht, die französische Bevölkerung und die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie sonnen sich jetzt in der Aufmerksamkeit, die sie durch die Medien erhalten, und werden ihre Angriffe auf die "Ungläubigen" des Westens ganz sicher fortsetzen. Was in Paris geschehen ist, könnte jederzeit in irgendeiner westlichen Stadt passieren und wird es wohl auch. Wann und wo werden sie wieder zuschlagen? Es gibt Informationen, dass Washington D.C. im Visier der ISIS sein könnte.

Frankreich gelobte eine "gnadenlose Antwort" und greift die Stützpunkte der ISIS in Ost-Syrien an. Selbst wenn diese Aktion erfolgreich sein sollte, wird sie dauerhaften Frieden bringen? Bekämpfen immer mehr Kriege nicht nur die Symptome einer komplizierten Lage, in der sich diese Welt befindet? Papst Francis bezeichnete das Massaker von Paris als "Teil des Dritten Weltkriegs". König Abdullah von Jordan machte auch eine ähnliche Referenz auf den Dritten Weltkrieg. Die Reaktionen der Welt variieren von Wut bis hin zu Trauer, Horror und Rache. Auch wird die Frage gestellt: "Wo ist Gott?"

Wo war bzw. ist Gott?

Dies ist eine sehr gute Frage, auf die wir uns am stärksten konzentrieren sollten. Die meisten Menschen ignorieren Gott und leben, wie es ihnen gefällt – bis eine Tragödie eintrifft und sie Gott die Schuld für die Geschehnisse geben. Unsere Nation hat sich immer mehr von der Anerkennung der Existenz und Souveränität Gottes abgewandt.

Es gibt göttliche Gründe dafür, warum wir immer wieder diesen Horror erleben – und erleben werden. Nachdem sich der Schock etwas gelegt hat, müssen wir die tiefgründigeren Ursachen verstehen, über die nur wenige reden wollen – und die noch weniger angehen wollen. Das Attentat von Paris hat uns die verworrenen Nahostkonflikte vor die Haustür gebracht, und wir fragen uns: Wie sicher sind wir? Wo wird das nächste Mal zugeschlagen? Wie können wir uns schützen?

Syrien ist eine Nation, die explodiert ist und die sein Gift in die ganze Welt spuckt. Zweihunderttausend Menschen starben in einem komplexen Bürgerkrieg mit seltsamen Allianzen, die die mächtigsten Nationen der Welt beteiligen – einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika und Russland. Hunderttausende Flüchtlinge sind ausgezogen. Die "Hauptstadt" dieses hässlichen Kalifats befindet sich im östlichen Teil des zerstückelten und gefährlichen Syriens.

Es gab einmal eine Zeit, als unsere früheren Präsidenten Gottes Führung zuversichtlich und ehrfürchtig gesucht haben. Präsident Dwight Eisenhower eröffnete 1953 seine Antrittsrede mit einem offenen Gebet an Gott. Er bat den Allmächtigen: "Wir bitten Dich, uns die Kraft zu geben, Richtig von Falsch deutlich zu unterscheiden und unsere Worte und Taten davon regieren zu lassen ..., damit alles zum Besten für unser geliebtes Land und Deine Herrlichkeit dient." Präsident Ronald Reagan nahm die Worte von 2. Chronik 7, Vers 14 als präsidentielles Thema für beide Antrittsreden: "Wenn dann dieses Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich besinnt, wenn es zu mir betet und von seinen falschen Wegen wieder zu mir umkehrt, dann werde ich im Himmel sein Gebet hören. Ich will ihm alle Schuld vergeben und auch die Schäden des Landes wieder heilen" (Gute Nachricht Bibel).

Stattdessen haben wir Gott und Gebet aus unseren Schulen geworfen, mehr als 50 Millionen Kinder durch Abtreibung getötet und unnatürliche Ehen und Lebensstile zugelassen, die von der Bibel verurteilt werden. Was sind die Folgen für Nationen, die sich diese sehr unglücklichen Handlungen zu eigen machen? " Ihr werdet ständig um euer Leben zittern müssen und euch keinen Augenblick sicher fühlen, weder bei Nacht noch bei Tag" (5. Mose 28,66; ebenda).

Ein geistlicher Tag der Abrechnung kommt schnell über diese Welt. Wenn nicht Maßnahmen ergriffen werden – individuell und kollektiv –, dann stehen uns schlimme Dinge bevor. Paris ist nur der Anfang des Leidens.

Der Gerechte soll durch Glauben leben

Der Prophet Habakkuk flehte Gott an, eine kranke Nation zu heilen. Propheten wurden gesandt, um Nationen Vernunft beizubringen, aber die Menschen hörten nicht zu – genauso wie heute. Gottes Antwort war nicht die, die Habakkuk hören wollte. Durch Judas Lebensstil und Gottlosigkeit musste die Nation durch ein Trauma gehen, das von kriegerischen benachbarten Nationen verursacht wurde und das letztendlich Jerusalem und den Tempel zerstörte. Die Nation wurde in die Gefangenschaft geführt. Doch Habakkuk verkündete, dass die Gerechten durch den Glauben inmitten des nationalen Unheils gerettet würden: "Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben" (Habakkuk 2,4). Der Apostel Paulus zitiert diese Schriftstelle dreimal in seinen Briefen und betont damit den wichtigen Lebensstil, den Christen leben sollen und durch den sie überleben werden.

Jesus selbst erzählt uns von den chaotischen Ereignissen, die dem Ende dieser Welt vorausgehen werden: "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht" (Lukas 21,28). Welch gute Nachrichten!

Gott bietet uns allen eine Lösung an: "Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen" (5. Mose 30,19). Wir können wählen, was wir tun wollen und in welche Richtung wir gehen werden. Aber wir können uns die Konsequenzen unserer Wahl nicht aussuchen.

Jetzt ist die Zeit!

Wir erreichen zunehmend mehr Menschen, die die Evangeliumsbotschaft der Kirche lesen und ihr folgen. Vor kurzen führten wir eine öffentliche Vortragsreihe in Texas durch mit dem Thema "Jetzt ist die Zeit!" Jetzt ist die Zeit, persönlich aufzuwachen und die Geschehnisse und das, was prophezeit ist, zu erkennen. Jetzt ist die Zeit, in Reue vor den Gott des Universums zu treten – der körperliche und geistliche Erlösung anbietet.

Wie die Ereignisse von Paris uns zeigen, leben wir in sehr beunruhigenden Zeiten und sie werden von selbst nicht besser werden. Als Gottes Gemeinde ist es unsere Aufgabe, die Botschaft der Reue von einem sündigen Lebensweg zu predigen, der all das Unheil auf die Welt bringt.

Gott verspricht denen Sicherheit und Schutz, die ihm folgen. "Wie glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen!" (Psalm 34,9; Gute Nachricht Bibel).

Im Dienste Jesu Christi

Vic Kubik
Präsident, United Church of God

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