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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.04.2013 –

Unser vorbildlicher Freund

"Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid", heißt es im Volksmund. Israels König Salomo sah es ähnlich: "Zwei sind allemal besser dran als einer allein. Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas. Wenn zwei unterwegs sind und hinfallen, dann helfen sie einander wieder auf die Beine. Aber wer allein geht und hinfällt, ist übel dran, weil niemand ihm helfen kann" (Prediger 4,9-10; Gute Nachricht Bibel).

Für Christen ist das beispielhafte Leben unseres Herrn und Meisters Jesus Christus der wahre Maßstab unserer täglichen Lebensführung, unseres Handelns und Denkens. Wir sollen in seinen Fußtapfen nachfolgen. Warum nicht auch in der Frage, wie man eine Freundschaft pflegt?

Die beiden Grundvoraussetzungen, die für das Schließen einer echten Freundschaft notwendig sind, erkennen wir in seinem Leben. Als Jesus seine Jünger seine Freunde nannte, wies er auf diese Voraussetzungen hin. Die erste finden wir in Johannes 15, Vers 13: "Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben für seine Freunde opfert" (Gute Nachricht Bibel). Mit dieser Feststellung meinte Jesus sicherlich seine Bereitschaft, für seine Freunde zu sterben.

Es gibt aber auch eine andere mögliche Sichtweise. Was ist das Leben, wenn nicht die Zeit, die uns jeden Tag zur Verfügung steht? Jesus war bereit, seine Zeit für seine Freunde zu opfern.

Die zweite wichtige Voraussetzung für eine Freundschaft ist die Bereitschaft, sich einem anderen Menschen mitzuteilen, d. h. sich ihm zu öffnen. In dem Wort mitteilen ist der Gedanke enthalten, daß man etwas mit jemandem teilt. Jesus war auch darin das perfekte Beispiel: "Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan" (Johannes 15,15).

Freunde findet man nicht, indem man diese Zeilen liest und sich dann neue Freunde herbeiwünscht. Unser Handeln ist gefragt, dem Beispiel Jesu nacheifernd. Gehen wir daher selbstlos auf andere zu, und seien wir selbst ein echter Freund!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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