Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 12.01.2013 –
Gott kennt unser Limit
Die Geschichte Hiobs enthält eine wichtige Lektion über das Leiden, aber auch über Gott und seine Beziehung zu uns. Am Anfang des Buches erfahren wir, dass Gott seinen Knecht Hiob sehr gut kennt. Im Gespräch mit Satan stellt Gott seinem Widersacher die Frage: "Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse" (Hiob 1,8).
Satan meinte, Hiob sei nur deshalb so, weil Gott ihn materiell gesegnet hatte. Gott ließ zu, dass Satan Hiob prüfte, doch er bestimmte das Ausmaß der Prüfung: "Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht" (Vers 12).
Satans Attacke bewirkte nichts, und deshalb erhöhte er den Einsatz: "Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen!" (Hiob 2,4-5).
Erneut ließ Gott eine Prüfung zu und bestimmte dabei deren Ausmaß: "Siehe da, er sei in deiner Hand, doch schone sein Leben!" (Vers 6).
Die nachfolgenden Kapitel beschreiben Hiobs Leiden und seine Reaktion darauf. Daraus gewann er eine neue Erkenntnisse über Gott -- und sich selbst: "Ich kannte dich ja nur vom Hörensagen; jetzt aber hat mein Auge dich geschaut. Ich schäme mich für alles, was ich sagte; in Staub und Asche nehm ich es zurück" (Hiob 42,5-6; Gute Nachricht Bibel).
Die Prüfung war vorbei und Gott segnete Hiob noch reichlicher als zuvor.
Etwa 3000 Jahre später beschrieb der Apostel Paulus Gottes Vorgehensweise mit Hiob -- und mit allen Menschen, die er beruft: "Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen. Doch Gott ist treu. Er wird die Prüfung nicht so stark werden lassen, dass ihr nicht mehr widerstehen könnt. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, wird er euch eine Möglichkeit zeigen, trotzdem standzuhalten" (1. Korinther 10,13; "Neues Leben"-Übersetzung).
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer
