VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 01.12.2018 –

Auf das Original achten

Meine Frau arbeitet als Vertretungslehrerin für Gymnasiasten, die Englisch als Fremdsprache lernen (d. h. ihre Muttersprache ist nicht Englisch). Gelegentlich müssen ihre Schüler im Unterricht einen Aufsatz schreiben, um zu zeigen, wie gut sie lernen. Dabei bleibt meine Frau immer im Klassenzimmer, um sicherzustellen, dass die Schüler ihre eigenen Arbeiten schreiben.

Wenn sie diese Essays bewertet, lernt sie, wie die Schüler sich ausdrücken, weil unsere Worte, ob gesprochen oder geschrieben, zeigen, wer wir sind. Mit den Essays hat sie auch eine Vergleichsbasis, wenn die Schüler Hausaufgaben machen. Wenn die Hausaufgaben nicht mit dem Schreibstil der Essays übereinstimmen, weiß sie, dass die Schüler vielleicht die Worte einer anderen Person "geborgt" haben.

Wenn wir die Bibel lesen, lesen wir sozusagen Gottes Klassenzimmeraufsätze, und wenn wir seine Worte lesen, lernen wir ihn kennen. Wir lernen, wer er ist, was sein Charakter ist und wie er sich durch die Worte ausdrückt, die er inspiriert hat und die er für uns in der Bibel festhalten ließ. Das Studium der Heiligen Schrift - was Gott selbst geschrieben hat (schreiben ließ) - ist der einzige Weg, wie wir erkennen können, wer Gott ist. Sie ist die Grundlage für den Vergleich mit allen Behauptungen über Gott, von denen viele falsch sind.

Gottes Feind, Satan der Teufel, leiht sich Gottes Worte und benutzt sie als seine eigenen. Satan kennt die Schrift und er weiß, wie er sie nutzen kann, um seine Absicht zu fördern, die sich Gott in jeder Hinsicht widersetzt. Satan hat den Aufsatz nicht selbst "geschrieben", sondern er hat einige Hausaufgaben gemacht und die Worte aus der Schrift übernommen und mit seinem Schreibstil für seine Täuschung vermischt. Satan "verstellt sich als Engel des Lichts" und "seine Diener verstellen [sich] als Diener der Gerechtigkeit" (2. Korinther 11,14-15).

Indem Satan Gottes Worte leiht und mit seinen eigenen vermischt, formuliert er scheinbar überzeugende Argumente, die tatsächlich dem widersprechen, was Gott uns in der Schrift sagt. Und er ist ziemlich erfolgreich darin, Menschen zu täuschen. Wie Jesus sagte, würden viele von denen, die behaupten, ihn zu vertreten, viele verführen. Und ein Grund, warum Menschen getäuscht werden, ist, dass sie auf das achten, was über die Bibel gesagt wird, anstatt sie selbst zu studieren.

Gottes Wort ist die Wahrheit, sagt uns Jesus (Johannes 17,17), und nicht das, was uns jemand über Gottes Wort sagt. Um also Täuschung zu vermeiden, halten wir uns an den Aufsatz, der von Gott selbst geschrieben wurde, anstatt auf die Hausaufgaben Satans zu achten.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>