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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 12.08.2017 –

Unsere Schuld erkennen

Wie schnell erkennen Sie, dass Sie einen Fehler gemacht haben? Und mit welcher Geisteshaltung räumen Sie den Fehler ein?

Ich hörte von einer Gruppe berufstätiger Männer, die alle in ihrer Schulzeit Basketball in ihrer Schulmannschaft gespielt hatten. Profitalente waren sie nicht, aber sie wollten auch Jahre nach dem Ende ihrer Schulzeit weiter spielen. So trafen sie sich regelmäßig an den Tagen, an denen sie eine längere Mittagspause hatten, um Basketball zu spielen. Das Besondere an ihren Spielen: Es gab keinen Schiedsrichter. Die Spieler waren alle zur Ehrlichkeit verpflichtet, und da sie die Regeln des Spiels gut kannten, pfiffen sie ihre eigenen Fouls. Sie hatten sich vorgenommen, dass alles so fair und angenehm wie möglich ablaufen sollte. Sie verloren auch ungern, "verschenkte" Siege gab es nicht! Doch sie waren sich darin einig, dass Ehrlichkeit und die Bereitschaft, eigene Fehler -- Fouls -- zu erkennen, die Spielatmosphäre bestimmen sollten.

Eigene Verfehlungen beim Sport zu erkennen und dann Schiedsrichter zu spielen ist ein Sinnbild für das christliche Leben, denn es ist überaus wichtig, dass wir in einem Zustand der Unschuld leben. Die Bibel benutzt das Wort "untadelig" für diesen Zustand, in dem wir uns bei der Rückkehr Jesu befinden sollen: "Der wird euch auch fest erhalten bis ans Ende, dass ihr untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus" (1. Korinther 1,8).

Unschuldig sind wir, wenn wir uns nichts zuschulden kommen lassen. An seine Mitchristen schreibend stellte der Apostel Johannes jedoch fest: "Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Johannes 1,8).

Unschuldig sind wir aber auch, wenn wir unsere Schuld erkennen und vor Gott bekennen, um Vergebung bittend. "Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9). Hat Gott uns von der Ungerechtigkeit gereinigt, die wir erkannt und bekannt haben, so sind wir untadelig.

"Wer in Unschuld lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrte Wege geht, wird ertappt werden" (Sprüche 10,9). In Unschuld können wir nur dann leben, wenn wir bereit sind, unsere Schuld zu erkennen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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