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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.05.2017 –

Gottes Erstlinge

Das Pfingstfest, ein Fest der Erstlinge, hat eine wichtige symbolische Bedeutung in Gottes großem Erlösungsplan für die Menschen. Die heute Berufenen sind die Erstlinge in Gottes Vorhaben. Der heilige Geist wirkt in ihnen und verändert ihre Denkweise und innere Geisteshaltung, sodass sie Jesus Christus immer ähnlicher werden. Dazu schrieb der Apostel Jakobus: "Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien" (Jakobus 1,18).

Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Menschen, die heute berufen sind, und denen, die ihre Heilsgelegenheit erst später in der großen Ernte bekommen. Dem Vorbild Jesu folgend, leben die heute Berufenen in einer Gesellschaft, von der sie sich nicht beeinflussen lassen dürfen: "Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin" (Johannes 17,16). Sie werden aus der Welt herausberufen und sollen den Charakter Jesu Christi in sich entstehen lassen. Die Gesellschaft, in der sie leben, hat ein Wertesystem, das göttlichen Maßstäben entgegengesetzt ist (1. Johannes 2,15-17).

Es dürfte nicht überraschen, dass die Ernte der Erstlinge relativ klein sein wird, denn heute sind nur wenige Menschen bereit, Gottes Berufung anzunehmen, zu bereuen, sich zu bekehren und dem Weg Gottes treu zu bleiben. Jesus bestätigte diesen Zustand: "Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!" (Matthäus 7,14).

Diejenigen, die heute berufen sind und sich nicht der Welt gleich stellen (Römer 12,2), werden als Jesu Helfer in der Welt von morgen die Wahrheit allen Nationen bringen (Offenbarung 20,4). Gott schenkt den Berufenen die notwendige Kraft, um die Bestimmung des Lebens erfüllen zu können. Gott wählte das Pfingstfest als "Geburtsstunde" für seine Kirche und stellte an jenem Tag den Jüngern Jesu den heiligen Geist zur Verfügung (Apostelgeschichte 1,15; 2,1-4). Sie können deshalb die heutige Welt überwinden; deshalb dürfen sie Jesus Christus in der Welt von morgen zur Seite stehen (Offenbarung 2,26; 3,21).

Uns gilt der eindringliche Rat des Petrus: "Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus" (2. Petrus 1,10-11). Gottes große Gabe an uns – der heilige Geist – macht es möglich, dass wir nicht straucheln. Mit Gottes Hilfe haben wir uns dem Gehorsam gegenüber Gott verschrieben; wir sind bereit, auf alles zu verzichten, um Christus nachzufolgen und ihm treu zu bleiben (Lukas 14,33).

Wie sieht unsere Zukunft in der Welt von morgen aus? Freuen wir uns auf die Aufgabe im Reich Gottes, die Gott uns heute bereitet, weil wir zu seinen Erstlingen gehören dürfen?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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