VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 23.12.2017 –

Die Zeichen der Zeit

Seit Jahrhunderten warten Christen auf die verheißene Wiederkunft Jesu Christi. Und angefangen mit der ersten Christengeneration ("Wir, die wir leben und übrig bleiben") hat wahrscheinlich jede Christengeneration auf das zweite Kommen Jesu zu ihrer Lebzeiten gehofft. Und bis heute ist diese Hoffnung nicht erfüllt worden.

Die Bibel enthält viele Warnungen vor Verführung in der Endzeit. Eine Warnung für die Endzeit hat mit Jesu Wiederkunft zu tun: "Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist" (2. Petrus 3,3-4).

Da es sich um "die letzten Tage" handelt, kann eigentlich nur Jesu Wiederkunft gemeint sein. Wer dieser Denkweise verfällt, verkennt, dass Gott seinen Plan methodisch und planmäßig erfüllt. Das erkennt man hinsichtlich des ersten Kommens Jesu vor 2000 Jahren, wie ein Blick in die Geschichte zeigt.

Zur Zeit Jesu musste es eine jüdische Präsenz mit Tempeldienst in Jerusalem geben. So wurde der Perserkönig Kyros bewegt, die rückkehrwilligen Juden, die nach Babylon verschleppt worden waren, nach Jerusalem ziehen zu lassen. Später sorgten die Eroberungsfeldzüge von Alexander dem Großen für die Verbreitung der griechischen Sprache weit über die Landesgrenzen Mazedoniens hinaus, sodass Griechisch fast überall im Römischen Reich zur Zeit Jesu und der Apostel die "Verkehrssprache" war. Das, kombiniert mit dem Straßen- und Verkehrsnetz des Römischen Reiches, bereitete den Weg für die verhältnismäßig schnelle Verbreitung des Evangeliums vom Reich Gottes im ersten christlichen Jahrhundert. Und die Römer, die die Hinrichtungsmethode der Kreuzigung perfektionierten, hatten zur Zeit Jesu die Hoheit über Jüdaa und Galiläa, sodass Jesus, wie prophezeit, durch den Tod per Kreuzigung "erhöht" wurde.

Auf ähnliche Weise bereitet Gott seit Jahrhunderten die Wiederkunft seines Sohnes vor. Rückblickend werden wir erkennen können, wie Gott Ereignisse entweder lenkte oder zuließ, damit Jesus zu dem Zeitpunkt in den Verlauf des Geschehens eingreifen wird, um den globalen Selbstmord der Menschheit zu verhindern (Matthäus 24,22).

Wer meint, dass die Wiederkunft Jesu lange auf sich warten lässt, soll die Ermahung des Hebräerbriefs zu Herzen nehmen: "Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt. Denn nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben" (Hebräer 10,36-37).

"Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn", meinte Paulus in Bezug auf Jesu erstes Kommen. Diesen Satz werden wir wiederholen können, wenn Jesus das zweite Mal auf Erden erscheint.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>