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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 14.05.2016 –

"Und hätte die Liebe nicht"

Der Apostel Paulus erklärt in einem Brief an die Gemeinde zu Korinth, wie wichtig im christlichen Leben die wahre Liebe ist.

Er schreibt in 1. Korinther 13 sinngemäß: Wenn ich weissagen könnte, wenn ich alle Geheimnisse wüsste, wenn ich allen Glauben besäße, wenn ich Berge versetzen könnte, wenn ich all meinen Besitz verteilen würde, aber keine Liebe hätte, dann würde mir das alles nicht nützen.

Auch Jesus erklärt, das höchste Gebot ist, dass wir Gott und unseren Nächsten lieben sollen. Der Apostel Johannes schreibt in 1. Johannes 4, Vers 8: "Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe."

Natürlich geht es bei diesen Bibelversen um die Agape-Liebe.

Ein Gesetzeslehrer fragte Jesus wer denn unser Nächster ist. Jesus antwortete mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter, wo er zeigte, dass mit unserem Nächsten nicht nur unsere Glaubensgeschwister gemeint sein können, sondern jeder, der unserer Hilfe bedarf.

Dies wird auch deutlich in Matthäus 25, wo der Hirte, Jesus, die Schafe und die Böcke voneinander trennt, wo er die einen zur Linken und die anderen zur Rechten selektiert. Wo er zu denen zu seiner Rechten sagt: "Kommt her ihr Gesegneten meines Vaters und erbt das Reich." Er sagt weiter: "Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mich gespeist, ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben usw."

Dann werden die Gerechten sagen: "Wann haben wir das gemacht?" Der König (Jesus) wird antworten: "Was ihr einem dieser meinen Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan." Eine interessante Aussage, all das, was wir den Geringsten, oder für andere Menschen getan haben, das wird uns so gerechnet, als hätten wir es an Jesus direkt getan oder ihm direkt gegeben.

Zu denen, die der Sohn des Menschen (Jesus) zur Linken ausgewählt hatte, wird er sagen: "Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer." Als Begründung sagte Jesus sinngemäß: "Ich bin hungrig gewesen und durstig und ihr habt mir nichts gegeben usw. Was ihr einem meiner Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan."

Interessante Aussagen! Wenn wir bedürftigen Menschen helfen, ganz gleich, ob es sich um Geschwister handelt oder um andere Menschen. Es wird uns angerechnet, als hätten wir diese Hilfe Jesus zuteil werden lassen. Aber auch die Aussage, dass man Jesus etwas vorenthalten hat, wenn man hilfsbedürftigen Menschen nicht gegeben hat, wenn wir dazu in der Lage sind (Sprüche 3,27-28).

Wenn man dies liest, wird einem vor Augen geführt, was wir neben dem Halten der Gebote und den Festtagen, dem Besuch der Versammlungen und dem Mithelfen beim Verbreiten der frohen Botschaft noch beachten müssen, um in das ewige Leben einzugehen.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

Ludwig Queckbörner

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