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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 05.11.2016 –

David und Usa

König David freute sich, die Bundeslade des Herrn nach Jerusalem zu holen. Sie war ca. 20 Jahre lang bei einem einfachen Bauern namens Abinadab gewesen, nachdem die Philister sie nach Israel zurückgeschickt hatten. 30 000 Mann begleiteten David, als er die Bundeslade holte. Um Gott seine Ehrfurcht zu erweisen, hatte er einen neuen Wagen für den Transport fertigen lassen.

Der Tag des Transports sollte ein Freudenfest sein, denn als die Bundeslade ihre Reise begann, "tanzten David und ganz Israel vor dem Herrn her mit aller Macht im Reigen, mit Liedern, mit Harfen und Psaltern und Pauken und Schellen und Zimbeln" (2. Samuel 6,5). Dann glitten die Rinder aus, die den Wagen zogen, und Usa griff nach der Bundeslade, um zu verhindern, dass sie vom Wagen herunterfiel. Gott schlug ihn auf der Stelle tot, mit dem Resultat, dass "David sich vor dem Herrn an diesem Tage [fürchtete] und sprach: Wie soll die Lade des Herrn zu mir kommen?" (Vers 9).

Drei Monate lange ruhte die Bundeslade unweit der Stelle von Usas Tod. In dieser Zeit lernte David, dass nur die Leviten die Bundeslade tragen sollten: "Die Lade Gottes soll niemand tragen außer den Leviten; denn diese hat der Herr erwählt, dass sie die Lade des Herrn tragen und ihm dienen allezeit . . . Und die Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern mit den Stangen, wie Mose geboten hatte nach dem Wort des Herrn" (1. Chronik 15,2. 15).

David hätte das wissen müssen, denn er sollte bei seinem Amtsantritt "eine Abschrift dieses Gesetzes, wie es den levitischen Priestern vorliegt, in ein Buch schreiben lassen. Das soll bei ihm sein und er soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lernt, dass er halte alle Worte dieses Gesetzes und diese Rechte und danach tue" (5. Mose 17,18-19).

Zu Beginn seiner Herrschaft brachte Gott David eine wichtige Lektion bei: Eifer allein genügt nicht, wahre Erkenntnis ist auch notwendig. Der Tod Usas zeigt uns, dass göttliche Führungskräfte eine Verantwortung für das Wohlergehen derjenigen tragen, denen sie vorstehen, und mangelnde Erkenntnis kann tödliche Folgen haben.

Usa wird beim Gericht vor dem Großen Weißen Thron wieder leben und dann seine Gelegenheit bekommen, Gottes Heilsplan für die Menschen kennenzulernen. Und bei diesem Gericht wird es ein Wiedersehen mit David geben. Was David ihm dann wohl sagen wird?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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