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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 26.11.2016 –

Warum sagt uns ein liebender Gott, dass wir ihn fürchten sollen?

Der Autor von Prediger schreibt: „Zu guter Letzt lasst uns das Wichtigste von allem hören: Begegne Gott mit Ehrfurcht“ („Hoffnung für alle“-Übersetzung). Oder: (NL: … „Bring Gott Achtung entgegen“ („Neues Leben“-Übersetzung); „Fürchte Gott und halte seine Gebote“ (Schlachter-Bibel); „Nimm Gott ernst und halte seine Gebote, das gilt für jeden Menschen“ (Gute Nachricht Bibel; Prediger 12,13).

Beim ersten Durchlesen scheint das ein Widerspruch zu anderen Versen in der Bibel zu sein, wie z.B. zu dem in 1. Johannes 4, Vers 8, in dem Johannes schreibt: „Gott ist die Liebe.“ Aber der scheinbare Widerspruch erklärt sich, wenn wir genauer verstehen, von welcher Art von Furcht hier die Rede ist.

Gott liebt uns, und diese Liebe ist in seinem Gesetz und in seinen Geboten grundgelegt. Eines der ersten Dinge, die wir lernen, wenn wir das zu verstehen beginnen ist, dass Gott die Sünde hasst und wer ständig sündigt, lehnt sich gegen sein Gesetz auf und wird sterben (Hesekiel 18,4).

Davor sollten wir uns fürchten. Und, wenn wir das erste Mal beginnen Gott zu gehorchen, dann könnten wir angstfrei der Alternative ins Auge sehen – dem Tod.

Aber umso mehr wir die Gebote Gottes halten, umso mehr verstehen wir die Liebe Gottes zu uns. Wir sehen dann, dass die Gesetze Gottes nicht eine Willkür sind, die er eingesetzt hat, nur weil er die Autorität dazu hat.

Wir entdecken, dass er uns die Gesetze deshalb gab, weil er wusste, dass wir, wenn wir den Gesetzen folgen, das bestmögliche Leben haben.

Das hebräische Wort, das als „Angst“ in Prediger 12, Vers 13 übersetzt wurde, heißt nicht nur „Angst haben“, sondern auch „in Ehrfurcht vor, in Verehrung, ehren und respektieren“.

Gott will nicht, dass wir in beständiger Angst vor Ihm sind, was am Anfang in unserer Beziehung mit Ihm sein könnte.

Richtige, „reife Angst“ vor Gott bedeutet, einen gesunden Respekt und eine gesunde Verehrung des „mächtigsten Wesens“ im Universum zu haben. Gott hat seine Gebote zu unserem Wohle eingesetzt. Wir fürchten (respektieren) Gott und halten seine Gebote, weil er die Liebe ist. Was können wir tun, als nur in Ehrfurcht vor ihm stehen?

In diesem Sinne wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

Manfred Meier

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