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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 14.03.2015 –

Das Ziel verfehlen

Wie der Apostel Paulus uns berichtet, dient die Erfahrung der Israeliten beim Auszug aus Ägpyten uns zum Vorbild: "Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist" (1. Korinther 10,11).

Die Durchquerung des Roten Meeres auf trockenem Meeresboden ist ein Sinnbild für die Taufe: "Ihr sollt wissen, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer" (Verse 1-2; Einheitsübersetzung).

Laut Paulus hatten diese Israeliten direkten Kontakt mit dem Wort, Christus, und wurden von ihm untertützt: "Alle aßen auch die gleiche gottgeschenkte Speise und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem Leben spendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus" (Verse 3-4; ebenda).

Man schätzt, dass etwa zweieinhalb Millionen Israeliten den Auszug aus Ägypten erlebten. Wie viele von ihnen erreichten das Ziel, das Gelobte Land? Paulus schreibt: "Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen" (Vers 5; ebenda).

"Die meisten" von ihnen schafften es nicht. Da nur zwei Männer in der Erwachsenengeneration der Israeliten (alle, die über 20 Jahre alt waren) ins Gelobte Land kamen, könnte man meinen, Paulus hätte ein wenig untertrieben.

Diejenigen, die in der Wüste umkamen, sind nicht alle zur gleichen Zeit gestorben. Sie starben bzw. "fielen ab" nach und nach, bis nur Josua und Kaleb übrig blieben.

Da die Erfahrung der Israeliten uns zum Vorbild dient, welche Schlussfolgerungen können wir darauf für uns ziehen? Man kann von Gott berufen sein, Ägypten zu verlassen, Kontakt mit Gott haben und den Weg einschlagen und trotzdem das Ziel verfehlen.

Vor 20 Jahren zählte die Weltweite Kirche Gottes weltweit ca. 150.000 Versammlungsbesucher. Heute ist die Anzahl derjenigen von damals, die dem Glauben treu geblieben sind, stark reduziert. Es sind keine 20 Prozent.

Paulus schießt seine Behandlung der Erfahrung der Israeliten mit der Ermahnung: "Darum, wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle" (Vers 12).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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