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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 28.11.2015 –

Hilfe in schwierigen Zeiten

Kennen Sie vielleicht den Spruch von früher "Mir steht das Wasser bis zum Hals"?

In jungen Jahren hörte ich diesen Spruch oft von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen. Es schien dann so, dass plötzlich, ganz unerwartet, viele Probleme und Schwierigkeiten auf einmal auftauchten und die türmten sich wie ein großer, unüberwindlicher Berg vor einem auf.

Eine schnelle Lösung war oft nicht in Sicht. Der Berg der Probleme war zu hoch. Oft waren die Gründe Beziehungsprobleme, ungewollte Schwangerschaft, Arbeitsplatzverlust, Verschuldung, Drogen, Alkohol, um nur einige Punkte aufzuzeigen.

Wie sahen die Strategien in solchen Fällen aus?

Der eine steckt den Kopf in den Sand und sagt, "Das sind nicht meine Probleme", und will für die Problemlösung nichts tun, sondern gibt dann anderen die Schuld für seine missliche Lage. Die Probleme und Schwierigkeit nahmen nicht ab, sie wurden nur noch größer.

Andere versuchten die Probleme mit geringem Einsatz, auf eigene Faust zu lösen, mit oft nur mäßigem Erfolg. Die Ursachen wurden nicht bekämpft, sondern es wurden nur Scheinlösungen geschaffen.

Einige aber gingen die Probleme beherzt an und suchten nach Lösungen. Sie suchten Hilfe bei der Schuldnerberatung, in Selbsthilfegruppen und bei Schwangerschaftsberatungsstellen. Oft waren dabei schmerzhafte Einschnitte nötig. Liebgewonnene Gewohnheiten mussten dabei über Bord geworfen werden.

Wie sieht unsere Strategie aus, wenn wir als Christen uns in schwierigen Zeiten befinden?

In der Bibel lesen wir von jemandem, dem buchstäblich dreimal das Wasser bis zum Hals stand. Es ist Paulus, der uns ein Vorbild gibt in Sachen schwierigen Zeiten.

Er schreibt in 2. Korinther 11, Verse 24-27: "Von den Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr unter Juden, in Gefahr unter Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern; in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße."

Was war seine Einstellung? Er hat nicht aufgegeben, trotz der schlimmen Ereignisse, die er erfahren musste.

Der erste Lösungsansatz für uns könnte wie folgt aussehen:

Josua 1,5: "Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen."

Hebräer 13,6: "So können wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer. Ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?"

Niemals aufgeben! Weiter machen im Glauben. Alles was in unserer Macht steht tun, um Lösungen herbeizuführen. Mit Weisheit an die Probleme herangehen. Heute nennt man das oft lösungsorientiertes Denken.

Der zweite Lösungsansatz für uns sollte lauten:

Den Schöpfer Gott sozusagen mit ins Boot holen.

1. Petrus 5,6-7: "So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch." Das heißt, die Dinge, die wir nicht lösen können, vertrauensvoll in Gottes Hände geben. Dies sind absolute Versprechen, die uns gegeben worden sind.

Der dritte Lösungsansatz wäre, Geduld bewahren.

Prediger 3,1: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde."

Brauchen wir Hilfe in schwierigen Zeiten? Ja, die brauchen wir. Wenden wir uns in allen Dingen dem zu, der uns erretten kann und der es auch will: Jesus Christus!

In christlicher Verbundenheit

Rolf Marx

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